Fallen ist wie ein Versuch, ein Versuch sich der Liebe hinzugebe, der einzig schöne Fluch.
An dem Wort Fallen erhängt sich der Gedankenschlag, man könne ertrinken, satt zu Fallen eher versinken. Dann ist Fallen nicht mehr des Todes Freund, sondern wenn Liebe, kurz vorm ertrinken droht zu versinken, von den Gedankenschlägen träumt. Aber, wenn der Maler seine Träume strahlt, woher soll er wissen wer sein Lächeln malt? Woher soll er wissen, ob er Leben und Tod versäumt, wenn er Angst vor dem Fallen, dem Ertränker der Gedanken und dem versinkenden Schlag wegrennt und träumt. Ist es das was der Mensch will, rennen? Schneller als Fallen und Ertrinken, um in den Träumen nicht zu versinken, ob man lebt oder stirbt. Unendlich rennen, wach rennen, nicht zu wissen wohin Hauptsache fallen aus der versinkenden, ertrinkenden Hand des Todes, Hauptsache weit, wie Frucht vom Kern entzweit, rennen bis die Wahrheit sich von den Augen befreit. Befreien, das Menschen Glück, wirft uns nach vorne… nachhinten zurück. Befreit man den Geist, wird die Liebe erreicht, zu wissen, dass der Tod sie wieder zerreißt. Befreiung von Wut und Leid, zu Wissen das Zeit die Wunden nicht heilt, dass Zeit die Schwester vom Tod, im Alter die Gedanken ertrinken, das Strahlen des Malers zerfällt, sich klammernd an der Feder am Leben erhält, und die rennende Befreiung durch den Schlag der Zeit, droht zu versinken. Wenn der Tod reist, will er damit sagen du bist ein Papier? Die eine Hälfte sie beißt, die Andere verreist und bricht doch schon nach drei endlosen Fragen: Liebe, Lust und Freiheit erlangen, zusammen und wird zum Himmel getragen. Das wäre dann das erste Mal, dass ein Maler sagen würde, er könne nur auf einem ganzen Papier malen, denn die Hälfte spiegelt nur das Schlechte und Harte vom Leben, die größte Hürde. Wenn sich schon ein halbes Blatt nur halbwertig fühlt, das Blut des Malers ist leer oder die Gedanken sind weg gespült. Wie kann eine halbe Seele im Himmel fröhlich singen und auf der Erde endgültig zerstochen ist und von Liebe gebrochen, im Himmel alleine, zur Hälfte und doch ganz in Gedanken versinkt, im Fallen erhängt, im Leiden beschränkt, eine endlose Frist, bis sie ertrinkt. Der Rhythmus, meine Gedanken, ich weiß das sie beben und schwanken. Richten Fuß vor Fuß, setzen an zum Atmen. Will ich es wissen und wenn ja könnt ich es verraten? Ist die Angst vor dem Fall doch nur der Schall, das Weinen der Dunkelheit, das zweite Stück Papier, welches noch nicht befreit. Egal ob auf Wolke 7 oder durch Zeit verschieben, die Seele auf der Erde, daran zu glauben: was ich war, bin und werde. Kann ich überhaupt leichter als Federn schweben, geteert an Gedanken kleben oder sie zu zerreißen, mich durchbeißen, zu machen, was ich bin, das Feuer in meinen Augen wieder zu entfachen. Damit alle Papierstücke meines Lebens nach Hause ziehen, wo sie zurück in die Freiheit fliehen, die Flüsse begleiten, als Erinnerungen in die Fluten schreiten. Dort können sie nicht ertrinken, man wird sie in den anderen Herzen wiederfinden, welche den Rhythmus des Lebens spielen, ohne Angst vorm Versinken, ohne Angst, dass die Kräfte schwinden. Denn die Gedanken und die Musik sind die Geliebten, wie Sonne und Mond im Feuer baden, umhüllt von unseren Gefühlen, dünne Schwaden. So stehe ich auf dem höchsten Berg des Meeres und blicke Richtung Horizont, lasse Tränen zu Tinte fließen und versuche die Welt mit Lächeln zu übergießen. Damit sie tick tack, lacht wenn die Steine voller klick, klack Pracht von den Erinnerungen stürzen, das Leben verlängern, die Zeiten verkürzen, damit ich wie sie durch Springen Fallen kann. Springen und nicht hineingezogen. Denn so pulsiert mein Geist, durch Gedanken verschleißt, dass ich als Tropfen unter Wasserfällen lebe, doch nicht Tod bin sondern strebe. Durch die Euphorie der Gedanken, um die Regeln der Erinnerung zu zerbrechen, wie Feuer durch die kalten Schranken. Mein Körper ummantelt mit Ranken und Flechten, dass wenn mein Gedanken singen, im Fall nach dem Springen, die Flügel beleben beginnen zu schwingen. Bis auch sie wegen anderen Welten zerfallen, glühen, Funken sprühen.


© S.Musil18


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