Die Sterne über uns, die Welt zu unseren Füßen

So viel kann passieren innerhalb von 24 Stunden also einem Tag. Erster Schultag oder der letzte. Alles hat ein Anfang und ein Ende. Es gibt gute und schlechte Tage, doch sollte man nie vergessen, dass man selbst an den dunkelsten Tagen Freude empfinden kann.

Kapitel 1

„Miss Broad?!“
„Miss Broad! Sagen sie mal, hören sie überhaupt zu?“ Nun von ganz unscheinbar wurde die Zehntklässlerin plötzlich Zentrum sämtlicher Augenpaare und es war still, alle warteten darauf dass sie etwas sagte.
Es war in der letzte Stunde..sie hatten gerade Wirtschaftslehre und zwar eine Doppelstunde, natürlich hörte sie nicht zu.
„Doch Ms. Thomson“ sie legte eine kleine Pause ein bevor sie fortfuhr „Sie erzählten gerade etwas über... Sozialversicherungen“ Skylar hoffte das würde ihr genügen, doch ihre Miene verriet das es nicht der Fall war. „Okay also was es für Versicherungen gibt und...öhhm, was sie bedeuten?“ riet die Schülerin, doch Ms. Thomson sah immer noch nicht überzeugt aus. „Mein Gott woher soll ich denn das bitte wissen?! Ihr Unterricht ist doch eher zum schlafen als zum lernen!“ Sprach sie genervt vor sich hin, als sie merkte was sie sagte wurde sie immer leiser und hoffte innen ständig, dass Ms. Thomson wieder sich selbst mehr Aufmerksamkeit schenkte, als ihren Schülern.
Die Lehrerin hatte es vielleicht überhört aber nicht Maddison neben ihr und die Person vor ihr und so verbreitete es sich wie ein Laubfeuer, und explodierte vor Ms. Thomson. Skylar hatte den Vorgang hilflos mit angesehen und ihr Gesicht wurde mit einer Nuance von rot überzogen.

Wieder war sie Mittelpunkt der Klasse und wartete ungeduldig auf ihr Urteil. Keine Ahnung wie viel Zeit verstrich, doch es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, was in Wirklichkeit wohl eher 3 Minuten mindestens waren. Das Ticken der Uhr wurde immer lauter und der Blick, dieser durchbohrende, genervte Blick von Ms. Thomson wurde immer unerträglicher, sie senkte ihren Blick doch spürte den Blick der Lehrerin auf ihr, noch immer.
Vor Ungeduld und Nervosität fing sie an unruhig mit ihrem linken Knie zu wippen und an ihrer Unterlippe herum zu kauen. Sie merkte gar nicht mehr wie doll sie das tat bis sie anfing Blut in ihrem Mund zu schmecken, sie hörte auf ihre Unterlippe kaputt zu kauen und sah mit Unterlippe noch immer eingezogen zur Lehrerin hoch. Ihr einziger Gedanke war, wann würde das Schweigen endlich aufhören! Jegliche andere Gehirnfunktionen pausierten, die Lehrerin zu unberechenbar und sie die immer auffällige Schülerin, die Angeklagte in einem Prozess den Skylar nicht gewinnen konnte.
Dann, endlich brach die Schreckschraube, (das war der Spitzname von den Schülern für die Lehrerin) die Stille,
„Wenn ich mich recht entsinne haben sie bereits eine schriftliche Rüge, wollen Sie etwa dass ich noch „auffallendes Verhalten“ in Ihrem Zeugnis hinzufüge?“ Es war deutlich dass es keine Frage sondern viel mehr eine Drohung war.
„Aber das wäre ja noch harmlos, nicht war Skylar? Ich bin mir sicher mir würde noch besseres Einfallen, willst du es Ausprobieren?“
Skylar schwieg und guckte nur genervt zur Tafel. Zufrieden mit sich fuhr sie mit ihrem Unterricht fort. Mit dem Fortfahren des Unterrichts begannen auch die einzelnen Gespräche unter den Schülern wieder,die Stille war aufgehoben.
So versank Skylar wieder in ihren Gedanken.
Über all diese bescheuerten Lehrer die von sich denken sie seien die Götter der Schule oder so was! Gut nicht jeder war so drauf wie die Schreckschraube Thomson...manche verstanden wirklich etwas von ihrem Beruf. Das erinnerte sie daran dass dieses Jahr, ja das letzte mit ihrer Klasse und generell an dieser Schule sein würde und es war bereits zu Hälfte um. Der Gedanke an den Abschluss brachte sie über die vielen Prüfungen nachzudenken.
Warum? Fragte sie sich..Warum wollte ich so gerne in der 10. sein? Heute sah sie dafür keinen Grund mehr. Alles wurde so furchtbar kompliziert und man merkte, dass man langsam erwachsenen werden musste. Ihr Tag hatte bereits mies angefangen, sie hatte ganze 45 Minuten verschlafen, nachdem klingeln ihres Weckers hat sie einfach weiter geschlafen. Ihr nächster Wecker machte keine Musik, war aber um deutliches lauter! Ihr jüngerer Bruder ein frischgebackener Erstklässler, kam von deren Mutter gesandt um sie zu wecken.

Er tat es auf seine eigene Weise in dem er laut stampfend ins Zimmer trat, das Licht an knipste und in ihr Ohr zu schreien ob sie wach sei...Das Ende vom Lied war dass sie erst zur 3.Stunde erschien und erst mal fett zum Nachsitzen verdonnert wurde. Ihre Laune hob sich während der Schulzeit nicht einmal. Mit all den Kram im Kopf konnte sie nicht auch noch im Unterricht aufpassen. Eigentlich ist Skylar eine völlige Durchschnittsschülerin. Sie hat ganz gute Noten, nur Zweien und Dreien und fällt nicht oft negativ auf oder fällt überhaupt jemals auf. Sie gehört zu der Sorte Mensch, die eher mal übersehen wird aber so ist es ihr lieber als anders herum. Wenn sie dann mal Zentrum der Aufmerksamkeit ist , genießt sie es, da ist es auch egal in welchem Licht sie gerade steht, sie machte stets das Beste draus. Aus diesem Tag jedoch konnte man nicht mehr viel gutes herausholen, dachte sie.

Als Skylar von der Schule nach Hause kam war alles still, ungewohnt still. Sie schmiss ihren Ranzen in die Ecke und hing ihre Jacke an den hacken, danach folgten ihre Schuhe die grob von ihr in die Ecke gestellt wurden. Skylar schaute auf ihre Taschenuhr und seufzte. Es war bereits fünf Uhr am Nachmittag, offiziell Schluss hatte sie um halb drei. Da viel ihr Blick auf die kleine Anzeige neben der Uhrzeit. „13.“ Sie hatte heute schon zig mal dieses Datum auf irgendwelche Blätter schreiben müssen. Doch als sie nun so auf die tickende Uhr schaute erinnerte sie sich wieder was in einem anderen Jahr am 13. war. Doch so schnell die Erinnerung wiederkam so schnell verbannte sie sie wieder. Es war der 13.Dezember 2014 und ihre Erinnerung liegt schon 8 Jahre zurück. Man muss ja nicht jedes Jahr in eine melancholische Stimmung verfallen, es reichte ihr nämlich schon jedes Jahr aufs Neue daran erinnert zu werden. Sie hasste dieses Datum. Ihr Blick blieb noch eine Weile auf die alte Taschenuhr, die schon so viel mitgemacht hatte, geheftet. Sie hatte sie zur Einschulung von ihren Großeltern gekriegt, und noch heute tickt sie. Dann wurde ihr die Stille um sie herum wieder bewusst und sie löste sich aus ihrer Starre.

„Mama?! Papa?!“ hmm merkwürdig dachte sie und suchte nach irgendetwas, was darauf hinweist wo denn alle sind. Was sie suchte fand sie auf dem Esstisch, ein kleiner Notizzettel wo was drauf gekritzelt stand uund aus Gewohnheit las sie die Notiz laut.
„Sind Henry von Noel abholen und dann einkaufen danach sind wir Kaffee trinken bei deinen Großeltern T&K Kuss Mama“ Sie nahm die Notiz, zerknüllte sie und warf sie in den Müll.
„Was nun, der Tag ist bereits angefangen und nichts ist los.“ hatte sie das gerade laut gesagt? O man dachte sie und runzelte die Stirn und seufzte...“außer diesem blöden Drang einfach mal loslassen zu wollen...und zu können“ das hatte sie jetzt aber gedacht, oder?
Als sie nun so im Haus herum ging wusste sie ehrlich gesagt nichts mit sich anzufangen, es gab zwar Hausaufgaben doch diese lies sie im Schulranzen und aus ihren Gedanken verbannt und im Haushalt etwas zu tun kam ihr gar nicht erst in den Sinn. Also das kommt doch den wenigsten in den Sinn oder?
Die junge Schülerin ging einmal, zweimal und noch einmal hoch und runter bis sie dann beim vierten Mal oben auf den Dachboden, direkt in der Tür stehen blieb. Besser gesagt als sie im Türrahmen stand blieb sie plötzlich stehen und zwar für ne' Weile. Plötzlich fiel ihr Blick auf den alten Plattenspieler ihrer Mutter, als sie die Vinylplatte „A kind of magic“ von Queen einlegte und deren Musik den Raum erfüllte wurde ihr erst so richtig klar dass sie jetzt gerade genau in diesem Moment sich auf das gegenüberliegende Sofa schmeißen könnte um sich dort in „Who wants to live forever“ verlieren könnte. Es war plötzlich ein schöner Tag, Sonnenstrahlen schienen auf ihr Gesicht auf das sich mittlerweile ein zufriedenes Lächeln breit gemacht hatte, und mal laut mal leise vor sich hin sang. Skylar genoss richtig, dass zur Abwechslung niemand ihr sagte was sie zu tun und zu lassen habe.
Als das Lied langsam verklang, schlug sie ihre Augen auf, „Heute sollte doch der erste Schnee fallen“ sie stand auf und fing an Richtung Fenster zu gehen. Die Chance mit dieser Temperatur draußen ist es jedoch eher unwahrscheinlich, dass es demnächst schneit.


Mit wenig Hoffnung stellte sie sich ans Fenster und guckte suchend nach draußen. Die Sicht durch das Fenster frustrierte sie, sie sah nicht so klar wie sie es eigentlich wollte.
Das junge Mädchen schnappte sich den Fenstergriff und riss das Fenster auf, die kühle Jahreszeit begrüßte sie mit einem kalten Windzug der ihr durch die Haare wehte.

„Wer weiß vielleicht kommt ja heute doch noch Schnee.“ sagte sie leise vor sich hin und genoss einfach den Moment. Die Musik im Hintergrund schon wieder vergessen und erst als die Kälte sie wieder zurück in die Gegenwart holte, suchte sie wieder nach den ersten Schneeflocken. Tatsächlich, dort hinten bei der Gartenlampe beim Baum. Mit einer kleinen Schneeflocke fing es an und mit ihr wurden es immer mehr. Nach einer weiteren halben Stunde war bereits eine dünne Schneeschicht zu sehen. Schnell rannte Skylar die Treppen runter, stolperte dabei über einige Stufen, schlüpfte in ihre Schuhe, schnappte sich ihren Schlüssel und Mantel, dann schlug sie die Haustür auf, endlich war sie draußen. Der Wind zerzauste ihre rotbraunen Haare und ließ sie in alle Richtungen abstehen. So stachen ihre blauen Augen besonders hervor, doch sie bevorzugte gerade ihre Augen geschlossen zu halten und einfach nur zu genießen. Jeder der sie jetzt gesehen hätte, hätte sie wohl für endgültig für nicht ganz dicht abgestempelt.
Die fünfzehnjährige stellte sich mitten auf die Auto und Menschen leere Straße und richtete ihren Blick gen Himmel. Die Kälte und die auf sie fallenden Schneeflocken störten sie überhaupt nicht. Nein sie war sich sicher diesen Moment – diesen Tag würde sie niemals vergessen. Er war so simpel und so perfekt wie schon lange kein Tag mehr war.

Kapitel 2

Nun zum Teil wo die Veränderung ins Spiel kommt. Der sich langsam zu ende neigende Tag an sich war ja schon was besonderes, na ja jedenfalls für sie.
Nach dem genießen des Schnees auf der Straße, setzte sie sich auf die Treppe von ihrem Vorgarten. Alles um sie herum brachte sie ins nachdenken: die Stille, der kühl wehende Wind und schließlich der Schnee. Sie fragte sich ob so was wie Karma real wäre, also eine Art Gleichgewicht zwischen Gut und Böse gäbe. Tja wenn es sie gibt dann würde heute oder demnächst etwas schlechtes geschehen, richtig?
Weihnachten sowie Neujahr lagen noch vor ihr und wie jedes Jahr hatte sie sich Vorsätze und Pläne gemacht. Die sie jedoch wie jedes Jahr einfach nicht schaffen würde einzuhalten.
Sie saß da und ließ sich in Gedanken versunken, von der Kälte einhüllen.
All ihre Fehler, all die verfluchten Fehlentscheidungen..wie sie sich wünschte all das endlich hinter sich zu lassen, leider, auch wenn sie könnte, sie wüsste nicht welchen Weg einzuschlagen. Es heißt ja sowie du Entscheidungen triffst, zeigt es wer du bist. Einer ihrer Vorsätze, Zufrieden mit sich selbst sein und sich nicht im Chaos dass, das Leben ist zu verlieren!
Eine weitere Brise wehte an ihr vorbei; sie raffte ihren Mantel enger an sich und umschlang ihre Arme um sich selbst. Mittlerweile war es so kalt dass sie ihren eigenen Atem sehen konnte. Skylar hob ihren Blick und sah in den Sterne besetzten Himmel.
Dieser Moment, mit dieser Stimmung versetzte sie zurück in ihre Kindheit wo alles noch so simpel und einfach schien. Wo die Welt ein einziger Spielplatz für sie war. Wo ein Streit mit einer Freundin, Weltuntergang bedeutete. Wo die Gespräche der Erwachsenen langweilig und unverständlich waren. Sie dachte an all dies, ließ jeden Moment Revue passieren. Doch bei einem ganz speziellen und besonderen Moment blieb sie hängen. Jetzt war es doch wieder soweit, so wie jedes Jahr, nur dieses Mal wurde keine Fahrt zu den Klippen von Dover, England veranstaltet..
Damals war sie man gerade Acht Jahre alt, auch an diesem Tag hatte es geschneit.





Es war am Wochenende wahrscheinlich ein Samstag. Sie war mit ihrem Vater einkaufen. Sie durfte bei ihm immer den Einkaufswagen holen und noch bevor ihr Vater den Wagen zum rein schieben Richtung Supermarkt ansetzen konnte saß die kleine Skylar schon im Wagen. „Ach komm diese Zeiten sind vorbei, du bist zu alt Mäuschen, komm raus da.“
Doch dann legte Skylar ihren Kopf leicht schief machte große flehende Augen und schob ihre Unterlippe weit raus. Sie sah leicht komisch aus doch sie war überzeugt es würde funktionieren und das tat es auch..in gewisser Weise.
Kein Vater will nämlich, dass seine kleine Tochter groß wird und zu sehen dass seine Kleine noch scheint weit davon entfernt zu sein, dies allein brachte ihn dazu nachzugeben und sie im Wagen zu lassen.
Im Laden beim geschoben werden, zeigte sie dann auf alle möglichen Waren, die sie ja
angeblich brauchen würden, soweit war alles noch unterhaltsam für sie doch als ihr Vater dann den Wagen stehen ließ, wollte sie raus aus dem bepackten Einkaufswagen.
Sie lief quer durch den Laden und blieb begeistert in der Süßigkeitenabteilung stehen. Jede Süßigkeit wurde von ihr mit großen Augen betrachtet. Sie schaute gar nicht mehr nach vorn nur in die Regale, somit stolperte sie in jemanden. Es riss sie aus den Gedanken und sie musterte überrascht den Mann vor ihr. Er sah Älter aus Als ihr Papa war aber so groß wie er..wie groß war er noch? Ach ja 1.80m oder so. Es sah so aus als würde er schwitzen und er spielte nervös mit seinen Händen. Es dauerte ein wenig bis sie zu Wort fand. „Tut..tut mir leid Sir, ich hab nicht geguckt wo ich hingehe“
„Huh? Oh ach so Kleines schon gut“ Er tätschelte ihr grob den Kopf und schien mit seinen Gedanken ganz woanders zu sein er sah andauernd abwechselnd in der Gegend herum.
Ihr Blick fiel auf seinen Gurt, dort an der Seite hing eine Pistole.
„Sir?“
„Was ist denn nun wieder?“
„Sind sie Polizist?“
„Was? Warum - ach deswegen“ sein Blick fiel runter zu seiner Pistole „ähm ja..bin ich“
“Cool! Haben sie schon viele verhaftet?“
„Also gerne würde ich weiter deine Fragen beantworten aber ich muss jetzt los.“ Er tätschelte wieder ihren Kopf und ging.
Er ging so plötzlich als hätte er von irgendwo ein unsichtbares Zeichen bekommen.
Skylar ging zurück zu ihrem Vater, der schon nach ihr Ausschau hielt.

„Gut, da bist du ja, ich hab jetzt alles, wir können zur Kasse“
auf den Weg dorthin erzählte Skylar ihrem Vater voller Begeisterung wen sie getroffen hatte und dass sie es jedoch merkwürdig fand dass er keine Uniform trug, doch sie stellte sich vor er wäre auf einer geheimen Mission unterwegs und musste auch deshalb so schnell gehen.
Mr. Broad lachte über die Fantasie und Enthusiasmus seiner Tochter, doch im positiven Sinne, es erfreute ihn wie sie sich immer für Dinge so begeistern konnte.
Ein lauter Schuss gefolgt von viel Geschrei ließen die beiden abrupt stehen bleiben.
„Papa..? W- was war das?“ das Mädchen sprach nun mit schwacher und ängstlicher Stimme.
„Hör zu du - du nimmst jetzt meine Hand okay? Und wir beide bleiben jetzt ganz still, verstanden?“
Die kleine nickte nur. Er ahnte schon was hier gerade geschah, etwas was immer wieder passiert, man aber hofft nie dabei zu sein. Der angebliche Polizist gehörte sicher dazu.
Ihr Vater machte Handzeichen, dass sie sich an die Regale setzen sollten, sie verstand und setzte sich mit ihm hin.
Die beiden saßen nun ganz still da und lauschten. Beide hatten das Gefühl. dass man ihr lautes Herzklopfen hätte hören können.



„Hey! Iron, so war das nicht geplant..wir wollten uns nur die Kohle schnappen und weg! Schnell rein und wieder raus weißt du noch“ sagte Verbrecher 2
„Ach halt den Rand Hood, wir wollen die Kohle und so geht’s schneller. Aussteigen kannst du jetzt eh nicht mehr, steckst genauso tief drin wie ich. Also verstehste ist nur ne' kleine Planänderung nichts weiter“ sagte Iron und hielt die Pistole hoch. Als Mr. Broad einmal um die Ecke schaute sah er dass die beiden sich mit Skimasken maskiert hatten. Das führte ihm vor Augen wie real das ganze gerade war, dass es wirklich passierte. Dass er wirklich jetzt hier mit seiner 7 jährigen saß in einem Supermarkt in dem ein Raubüberfall der besonderen Art statt fand. Er sah wie sich 'Iron' zurück zum Kassierer drehte.
„So, nun zurück zu dir, mach die Kassen auf sonst kriegst du ne' Kugel ins Bein.“
„Hast du nicht gehört! Ich sagte öffne die Kassen“ brüllte der Mann den Kassierer an. Nach den Polizeiberichten hatte er ihn dabei am Kragen gepackt und an sich heran gezogen.
Nun kamen Geräusche von klimpernden Schlüsseln leises Schluchzen gefolgt von rascheln verursacht vom wilden raus wühlen des Geldes. „Schneller Muttersöhnchen!“ sagte der andere und fuchtelte drohend mit der anderen Pistole herum.
„J-j-ja i-ich mach ja schon S-Sir“
PENG
Das rascheln verstummte. Wieder wurde aufgeschrien vor Schmerz und Entsetzen.

Dieser Abstecher im Supermarkt war eigentlich überhaupt nicht vorgesehen. Doch die Gier packte sie, als sie an dem Laden vorbeifuhren. Woher die Gier? Seit einem Monat jetzt schon haben die beiden einen von ihn auserwählte Bank ausgekundschaftet, bis hin aufs kleinste Detail! Alles war geplant. Sie wussten wo sich jede einzelne Sicherheitskamera befand, wann es am vollsten und am leersten sein würde. Auch haben sie schlauer Weise in Erfahrung gebracht wer die hohen Tiere der Bank waren. Kurz vor den Schließungszeiten am 13. war es dann soweit. Sie schmierten einen Alten der den verlorenen Kunden spielen sollte. Ziel den Manager herauszulocken. Sie wollten nur das Geld, schnell rein und wieder raus, war die Devise. Auf Zeichen des Alten ging es los. Mit Skimasken auf und gehobenen Waffen stürmten sie die Bank. Jeder der des öfteren mal ein paar gute Streifen wo es um Geldraub geht weiß wie so etwas für gewöhnlich abläuft. In diesem Fall war es nicht viel anders, alles verlief glatt!
Das Geld das vorhanden war, (so um die 8,500 Pfund, wie sich später herausstellte) bekamen sie.
Jetzt haltet die beiden bitte nicht für dumm und naiv, natürlich war ihnen klar dass der Alte sofort nach seiner Auszahlung zur Polizei hätte rennen können. Deswegen hatten sie vorgesorgt, nein nicht ihn kalt machen. Ne sie dachten eher an die gute alte Erpressung. Womit? Na, er war vor Ewigkeiten ein Sprössling der SS zur Zeiten des Zweiten Weltkrieges. Nur durch ihre Verbindungen kamen sie an diese Information. Anschneiden, flüchtete er beim Machtwechsel in das vereinigte Königreich und Gerüchten zu Folge versuchte er seine rechtsradikalen Überzeugungen, still und heimlich zu verbreiten. Also ja es war alles abgesichert.
Deshalb war es ja so unbegreifbar weshalb sie mit ihrem gestohlenen Audi plus dem erbeuteten Geld, noch einen Abstecher machen mussten. Also nichts von dem was im Supermarkt geschah war geplant; es war rein die Gier mehr haben zu wollen, die sie dazu antrieb.

Nach diesem Schuss fing Skylar wie wild an zu schluchzen. Ihr Vater nahm sie in den Arm und versuchte sein Kleine zu beruhigen. Er dankte Gott dafür dass die beiden aus der Sicht der Räuber waren, er fühlte sich so sicherer.

„Nun ich denke der Schlüssel reicht mir“ sagte Iron
Er schnappte sich den Schlüssel und machte sich selbst an den Kassen zu schaffen. Wahrscheinlich war dies das einzige Mal das Skylar miterlebte, dass wenn nur ein Kassierer an der Kasse war, gut war.


„Schnauze jetzt!“ hörte man von Iron, gefolgt von einem Klicken, das Klicken war, wie sich herausstellte die Sicherrung der Pistole, denn alles danach, passierte ganz schnell.
Er war wohl zuständig auf die Geiseln aufzupassen.
„Ey Iron! Ich geh mal kurz durch die Gänge, guck nach weiteren Geiseln.“ Es waren nicht die besten Covernamen aber sie erfüllten ihren Zweck
In diesem Moment klingelte Mr. Broads Handy unglücklicher hätte der Moment nicht sein können.
Es war Skylars Mutter die sich fragte wann sie denn nach hause kämen. Beim Geräusch des Handys zuckten beide zusammen, genauso wie Iron den der laute Klingelton zusammen zucken ließ, dabei betätigte er den Abzug und der Schuss ging los.
Beim Schuss zuckte Skylar zusammen und kauerte sich an ihren Vater.
So fand Hood sie auf und richtete drohend eine Pistole auf sie.
„Los! Aufstehen!“ Mit der Pistole im Rücken gingen sie zur Kasse zu den anderen Geiseln.
Ihr Vater schirmte ihren Blick von den angeschossenen Kassierer ab. Die Szene war nichts für schwache Nerven und erst recht keine für Kinder.
Skylar erspähte trotzdem ein Blick sie erschrak bei dem was sie sah.
„Papa mach doch was der Mann stirbt!“ rief sie und befreite sich aus der Umarmung ihres Vaters.
„Klappe Kleine!“ Nun war die Pistole direkt auf sie gerichtet machte ein klackendes Geräusch und. Skylar verstummte und setzte sich zu ihren Vater auf den Boden.
Mr. Broad sah sich unter den Geiseln um, auf der Suche nach der ersten Verletzen.
„Ma'am?“ die Frau vor ihm zuckte leicht zusammen als er sie am Arm berührte „wissen sie wo der oder die Verletzte ist?“
Mit zitternder Hand zeigte sie zum Ausgang wo eine junge Frau lag. Sie bewegte sich nicht doch wenn man genau hinsah, konnte man sehen, dass sie noch atmete, wenn auch nur schwer.
Skylar hatte den Blick ihres Vaters gefolgt und fing wieder leise an zu Schluchzen.
„Schh..“ er nahm sie in den Arm und strich ihr sanft über den Kopf „alles wird gut, versprochen.“
Da kam Hood wieder zu ihnen, noch immer hatte er eine kalte Miene aufgelegt. Anscheind war er mit seiner Kontrollrunde fertig, er fügte noch drei weitere Leute hinzu.
„So das waren alle; nun rückt eure Handys raus. Bullen können wir hier nicht gebrauchen, so ein Anruf würde euch nur Schaden.“ sprach er als wären ihm die Menschenleben hier alle wirklich egal, als wäre seine Menschlichkeit ausgeschaltet.
Sie taten wozu sie sich genötigt fühlten und gaben ihre Mobiltelefone ab.

„Ich hab jetzt alles Hood, man das hat sich ja richtig gelohnt sie dir das an -“
„Ja ja du ich geh jetzt nach hinten und kümmere mich um die Bewachungsaufnahmen alles klar?“
Im abgehen rief Hood „Noch zwei Sachen Iron, Nummer eins: beherrsche dich und lass dich vom Geld nicht ablenken. Nummer zwei:viel Spaß beim Geiselsitten“ Beendete er seine Stichelei.

Er klang so, als wäre all dies ein lockerer Spaziergang für ihn. Nur genau das war er nicht. Es war das genaue Gegenteil, mit den 41 Geiseln die zusammen gekauert und zusammen gescheucht hinter einem Regal saßen.

„So nun“ er holte sein Handy raus und wählte die Kurzwahltaste
„Scott? Stecken n bisschen in der Scheiße; ja ist mir schon klar ok?!“ er schien immer genervter zu sein „jetzt halt doch einfach mal die Klappe ok? Du schuldest uns was, schon vergessen?
Wusst ichs doch gleich, dass du nicht zur dummen Sorte gehörst. Ok du weißt was wir brauchen?
Nein! Auf jedenfall eins was nicht auffällt! Hast du das verstanden? Gut.“ Sprach er und legte auf.





Die nächsten Minuten waren als würde man auf heißen Kohlen sitzen. Jeder einzelne hoffte, dass es alles bald vorbei sei und sie nach Hause zu ihrer Familie konnten.
Irgendwann meldete sich ein Mann der flüsternd sagte dass er Sirenen hören würde, doch als dann alle lauschten war nichts zu hören. Iron und Hood
wurden langsam ungeduldig und begannen an sich an Waren zu vergreifen.

„Hey Hood. Ist er das?“ sprach Iron mit vollem Mund.
„Welcher? Der?“ Er zeigte auf einen schmutzigen alten Van; er sah total unscheinbar aus, sein rot war schon sonnengebleicht und fiel nicht besonders auf.
„Sieht so aus...Iron schnapp dir ne Geisel und sieh nach. Ich warte hier“
Nickend tat er was ihm gesagt worden war. Seine erwählte Wahl traf auf die Frau ,von dem, der die Sirenen gehört haben soll.
Als er die Frau, Lucy hieß sie; hoch zerrte brach Protest bei ihrem Mann und Widerstand bei ihr aus.
Doch nach Drohungen wie: „Wenn du deine Freundin lebend wieder sehen willst würde ich besser die Klappe halten“ und Schläge mit der Pistole brachte die Frau zum schweigen. Während sie nach draußen gingen Pistole an ihre Schläfe gerichtet so wie man es aus Krimi-Serien kennt.

Im Laden geschah währenddessen folgendes;
Die Geiseln exklusive der beiden angeschossenen wurden ins Lager verfrachtet dann ging Hood
und verriegelte die Tür hinter sich. Sobald die Tür zu war kam Leben unter die Geiseln. Es wurde sich gegenseitig geholfen und sich um die Kinder gekümmert und dem Mann der um seine Frau bangte.
Das treiben unterbrach als der Mann plötzlich in lachen und weinen ausbrach.
Die Frau neben ihn legte ihm beunruhigt ihre Hand auf seine Schulter „Ist ...alles in Ordnung mit Ihnen?“ Es war eine reine Höflichkeitsfloskel da offensichtlich nicht alles in Ordnung war.
„Es ist nur komisch wissen Sie, eben stritt ich noch mit meiner Frau darüber welches Essen wir für Weihnachten kochen und nun bin ich eine eingesperrte Geisel und ihr wird ne Knarre an den Kopf gehalten...Das ist alles so absurd.“ Er murmelte danach noch einiges von „das kann doch nicht wahr sein“ und die Frage die sich alle stellten „Warum ich? Warum wir?Warum?!“

Draußen ging derweil der Plan der Polizei auf. Der Van war zu den Gunsten der beiden leer.
Als der erste Drecksack (den Namen gab die Polizei ihnen) samt Geisel nach Wanzen oder sonstigen Abhörmitteln durchsuchte fand er nichts.
Die Paranoia kommt mit dem Job, man kann nicht vorsichtig genug sein. Und hätten sie auch unter dem Auto gründlich geguckt, dann wäre auch alles nach Plan für sie verlaufen.
Die Polizei hatte zunächst Meldung eines Raub in einer Bank gehört, als dann noch eine Meldung rein flatterte, dass Schüsse aus einem Supermarkt gehört worden waren. Da musste man nur noch 1 und 1 zusammen zählen.
So schnell wie möglich wurde der Manager der eben erwähnten Bank mit einem Polizeizeichner zusammen gesetzt. Zwar trugen die Männer Masken, doch die Polizei hatte es auf außergewöhnliche Merkmale abgesehen, wie zum Beispiel einem Tattoo oder ähnlichen.
Der eine der unter den Spitznamen 'Iron' läuft, besaß eins; es zeigte sich kurz als sein rechter Ärmel hoch rutschte.
Es war ein Skelettbaum der von einer giftgrünen Schlange umschlungen wird, widerwärtig.
Jedenfalls wurden all seine in letzter Zeit gemachten Anruferdaten geprüft. Dabei vielen den Beamten 4 Leute besonders auf und einer von ihnen war Scott Daniels, auch bekannt als der, der den Verbrechern, das besorgt was sie gerade brauchen. Egal was Scott aka P.I.G, hat es!
Doch leider egal was für eine Schlüsselfunktion Scott hat; in der Nahrungskette ist er weit unten.
Die Polizisten checkten auch seine Telefondaten und so fügte sich das Puzzle langsam zu einem ganzen.Uniformen statteten ihnen ein Besuch ab und montierten ein GPS Gerät auf die Unterseite des Vans.

Wieder zurück bei den beiden spielte sich gerade folgendes ab.
Sie tauschten, nun hielt Hood, seine Pistole an die leise wimmernde Mrs. Menning. Er ging mit seiner Geisel näher an den Wagen ran und war stets bedacht die Oberhand der Situation zu bewahren. Sein Partner derweil verstaute alles und setzte sich auf den Fahrersitz.
„Bist du endlich fertig! Das Gewimmer der Tussi hier, geht mir langsam auf die Nerven..“ sagte er
„Alles klar..es waren anschneidend doch Wanzen eingebaut die Bullen halten sich wohl für ganz schlau...“ sagte er und klappte das Handschuhfach wieder zu.
„Es kann losgehen.“ sagte Iron und startete den Motor, daraufhin stieg Hood mit Geisel hinten in den sonst leeren Van.

Die Leute im Lagerraum wurden immer unruhiger desto mehr Zeit verging. Das immer lauter werdende ticken der einzelnen Armbanduhren war irgendwann nicht mehr auszuhalten. Es wurde angefangen Panik zu schieben und weinen besonders unter den Kindern brach aus.
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis die Schiebetür des Lagerraums geöffnet wurde und der Albtraum vorbei war. Mindestens 30 oder mehr Polizisten waren vor Ort, alle waren sie vorbereitet auf das schlimmste.
Der erste der wieder zu seiner Stimme fand war Mr. Menning

„Officer? Wissen..wissen sie ob“ erholte einmal tief Luft um weiter reden zu können „ob meine Frau noch lebt?“
„Wie heißt ihre Frau Sir?“
„Menn-.. Lucy Menning, sie ist die Geisel der beiden Männer“
„Kommen sie alle erst mal mit nach draußen, dort erklären wir ihnen alles weitere.“

Draußen standen Unmengen an Polizeiwagen, Krankenwagen und ein Fahrzeug das Skylar noch nie zuvor gesehen hatte. Er war schwarz mit weißen Schriftzug „Gerichtsmedizin“ (ME).
In diesen wurde gerade ein schwarzer Sacke auf einer Trage rein geschoben, als ihr Vater merkte wo sie hinsah, nahm er sie so in den Arm, dass sie nicht mehr dorthin gucken konnte. Die Frau hatte es nicht geschafft. Der Schuss hatte sie mittig unterhalb der Brust getroffen..
Wie später bekannt wurde hatte der Kassierer einen schweren Blutverlust erlitten, plus einem gebrochenen Bein, wegen der Kugel. Er wurde so schnell wie möglichst von den Sanitätern in den Krankenwagen, auf zum Krankenhaus gefahren. Nach und nach ertönten Freudenrufe und es brachen Freudentränen aus, alle umarmten sich. Es war als hätten drinnen alle die Zeit über den Atem angehalten und könnten nun wieder durchatmen.

Als ein Polizist sich merklich räusperte wurde es still und alle Augen wurden auf den Mann in Uniform gerichtet.
„Ersteinmal will ich sagen, dass ich froh bin dass es ihnen soweit gut geht und dass die beiden trotz Komplikationen jetzt auf den Weg zum Revier sind.“
Erleichternde Seufzer waren nun zu hören.
„Eines der beiden Schussopfer hat es nicht geschafft..“ Schweigen überkam die Menschen Menge und wurde von einem besorgten Ehemann gebrochen.
„Und..Was ist mit meiner Frau?!“
„Ihr geht es den Umständen entsprechend..“ er legte eine kleine Pause ein bevor er fortfuhr „sie hat bei der Überführung eine Kugel abbekommen, nichts lebensbedrohliches, sie ist jetzt im Krankenhaus“ Das gehörte wohl zu den genannten Komplikationen.





Der Mann sah aus als stünde er kurz vor einem Nervenzusammenbruch und stammelte vor sich
„Ich muss zu ihr, sie...verdammt warum! Können sie uns das verraten!? Officer!?“ Den zweiten Teil schrie er und verstummte mit leisen Schluchzen. Dann ging er zu seinem Auto und wurde auf dem Weg, von einem Sanitäter aufgehalten und zum Krankenwagen geschickt, dort wurde er durch gescheckt. So wie alle durchgecheckt wurden.

Skylar und ihr Vater bekamen beide das „OK“ der Sanitäter und fuhren dann wie ihnen von den Polizisten gesagt worden war zum Revier so wie es den anderen auch aufgetragen wurde. Da es von wichtigen Belang war, ihre Aussage zu machen. Vor dem Auto fiel Skylar ihren Vater in die Arme“ Ich hab dich lieb Papi, und du musst immer hier bleiben, versprichs mir!“ bleib..“
„Ich werde immer hier sein wenn du mich brauchst, egal wie alt du bist deine Mutter und ich werden immer da sein...versprochen“


Er wusste zwar wie jede Eltern, dass das nicht möglich war, doch darüber sollte sich seine Kleine nicht den Kopf zerbrechen.
Im Revier wurden sie mit offenen Armen von Skylars Mutter empfangen und beide (besonders Skylar) wurden mit Küssen überseht. Auch die Familien der anderen Geiseln empfingen ihre Lieben mit Umarmung, Tränen und mehr.
Doch Skylar merkte in dem Moment nur die beruhigende Umarmung ihrer Mutter.

„Ich hab dich lieb Mammi“
„Ich dich auch mein Schatz“

Dies war wohl der wirklich schlimmste Tag für Skylar, für ein kleines achtjähriges Mädchen.
Als sie fertig waren und wieder zum Auto gingen war es Nacht und wenn man in den Himmel blickte sah man immer mehr Sterne funkeln.

Die Kleine war schon die ganze Zeit tief in ihren Gedanken versunken und sagte währenddessen so gut wie kein Wort.

Die Eltern versuchten während der Fahrt sie aus ihren Gedanken zu holen, sie ein wenig aufzumuntern, doch nichts funktionierte.
„Schätzchen bitte rede mit uns, dein Vater war doch mit dir dabei, er kann sich vorstellen was dir nicht aus dem Kopf gehen will. Also bitte sprich mit uns!“ Diana Broad wurde immer hilfloser, da es so schien dass sie ihrer Kleinen nicht helfen kann.
„Di..bitte Schatz ich glaube wir müssen sie lassen und warten bis sie auf uns zu kommt.“

Sie nickte“Ich glaube Daniel du hast recht, ich wünschte nur wir könnten..-“
„Ja, ich weiß“ er warf ich einen verständnisvollen Blick rüber doch in seinen Augen sah man wie niedergeschlagen und ausgelaugt er wirklich war.

„Di?, Liebling ich hab noch eine letzte Idee um sie zum reden zu kriegen.“
„Ach ja? Und wenn dass nicht funktioniert, warten wir einfach bis sie soweit ist..“
„Erinnerst du dich an diesen einen Ort wo ich dich mal zum Zelten brachte? An unseren Ersten Hochzeitstag? Man konnte dort prima den Alltag und Stress hinter sich lassen“
„Ja aber das ist schon so lange her denkst du es ist noch frei zugänglich? Und damals war Sommer, wir haben Winter!“
„Ganz ruhig, nach unseren Hochzeitstagzelten war ich da noch immer mal wieder. So wie ich mal es hinkriege. Es ist noch genau so schön wie damals.Vielleicht bringt dieser Ort sie zum reden.“
„Verstehe.. sagte sie und fügte „wehe das klappt nicht!“ murmelnd hinzu.


Es war ein Platz an der Küste von Dover an den Klippen.
Von der Klippe aus hatte man eine Spitzenaussicht!
Man hatte die Sterne über sich und die Welt zu seinen Füßen.
Daniel ging mit seiner Tochter zum Rand der Klippe, soweit wie es sicher für sie beide war und blickte mit ihr zusammen auf das Meer.
Er wartete dass Skylar anfing zu reden. Die Mutter blieb draußen am Auto stehen, genoss die frische Luft und sah ihren beiden von ihrem Platz aus zu.“

„Papa?“
„Ja mein Schatz?“
Sie blickte einmal schweifend in der Gegend herum und fuhr mit den Blick in den Himmel gerichtet, fort.
„Ist die Frau..wirklich jetzt tot?“ fragte sie
„Ja, meine Süße aber weißt du..“ plötzlich fehlten ihm die richtigen Worte um das Thema mit seiner Tochter zu besprechen. Da fiel ihm der Disney Hit König der Löwen ein.
Seine Tochter liebte diesen Film, sie kannte den Film so gut wie auswendig.
„Süße weißt du wenn ein Mensch von uns geht, dann entsteht an unserem Sternhimmel ein neuer Stern“
„ Bei jedem?Auch bei dir und Mama?“

„Ja aber das dauert noch eine ganze Weile bis du uns los wirst, wer wird dich denn sonst vor deinem ersten Freund blamieren?
„Papaa..hör auf, das ist nicht witzig.“ es war zwar dunkel aber dass es ihr peinlich war merkte man ihr an.
„Doch Süße das ist es.
Aber du hast auch recht aber weißt du ich mein das ernst, wir werden immer für dich da sein, weißt wie bei deinem Lieblingsfilm..du weißt, König der Löwen?“
„Ja was ist damit?“ das verstand sie nicht woher das jetzt plötzlich kam, was soll den ein Film über Löwen damit zu tun haben.
„Wir drei sind eine Familie, wir sind Eins. Ein Teil von uns wird immer bei dir sein, denn du bist unserer Tochter.“
„Papa ich hoffe du weißt was du da sagst, es ist wirklich ein schöner Gedanke; danke Papi.“ sprach sie und schlang ihre Arme um ihren Vater.
Endlich dachte sie zu wissen was „Wir sind Eins“ wirklich bedeutete


Witzig oder eher wie ironisch wie eine Zeile aus einem Berühmten Disneyfilm, diesen Moment beeinflussen konnte.
„Hast du noch mehr was dich beschäftigt?“ er guckte zu ihr runter und tippte mit seinem rechten Zeigefinger sacht auf ihre Nase
„Ja schon..glaub ich“
„Ja? Was denn?“ drückte er nach
„..Die bösen Kerle, die sind wirklich verhaftet und tun niemanden mehr was, richtig?“
„Ja, sie werden für eine sehr, sehr lange Zeit hinter Gittern sitzen und niemanden mehr wehtun können.“

„Das finde ich gut, zum Glück haben die Polizisten uns gerettet. Sie sind ziemlich toll! Richtig echte Helden! Stimmts Papa?“
Da war es wieder diese Begeisterung und Euphorie in ihren Augen, seine Skylar war wieder da, auch wenn sie nicht lange fort gewesen war.
„Ja so ist es, ganz genau so mein Schatz.“ sprach er und drückte sie noch einmal fest an sich


Kapitel 3

Dieser damalige Tag, dieser furchtbare und zu gleich schöne Tag, lehrte sie, dass es selbst an den dunkelsten Tagen Hoffnung für Freude gibt.
Nun war sie wieder mal so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht gemerkt hat, dass ihre Eltern und Bruder vor ihr standen. Ihre Mutter gab ihr typisches Räuspern von sich um Skylar auf sich aufmerksam zu machen, was nicht funktionierte. Ein wenig genervt und geschafft standen sie da. Genervt unter anderem, weil Skylar mitten auf der Treppe saß und den Weg versperrte. Zweitens mit mehreren einkaufen zu gehen ist nie entspannend und natürlich ist es anstrengend den ganzen Tag unterwegs zu sein. Da war natürlich das Verlangen groß zu hause die Füße hochzulegen, leider stand bzw. saß ihre liebe Tochter dem im Weg...

„Sky! Skylar! Skylar Alisson Broad, wir haben hier schwer zu tragen und entweder du hilfst beim Tragen oder gehst aus dem Weg!“
„Huh? Oh ja klar..warte ich..ich helfe euch..“ Sie war wieder zurück in der Realität, in ihrem Alltag mit ihren Eltern kam auch der Stress und Unruhe wieder.
Unruhig saß sie an den gedeckten Abendbrottisch. Das Essen auf ihrem Teller war noch so gut wie unangetastet und sie stocherte genervt in ihm herum. Alles schien als wäre es einfach ein Tag wie jeder andere auch. Ihr Bruder erzählte wieder von seinen Erfolgen und von den Fehlern seiner Freunde.
Er meinte dass er schon weit im Zweiten Rechtschreibbuch sei und wie unfair es sei dass,
Noel bereits im Zweiten Rechtschreibbuch arbeitete ohne das Erste beendet zu haben. Als dann das Thema endlich gewechselt wurde hörte Skylar nur noch zur Hälfte zu, es wurden irgendwelche Termine ausgetauscht und besprochen, dann kamen die typischen „Was auf der Arbeit passiert ist“ Geschichten. Sie sind nicht schlecht, nur wusste Skylar die besprochenen Themenreihenfolge am Abend. Es frustrierte und nervte sie, wie können die HEUTE sich so Verhalten als wäre es ein Tag wie jeder andere?!
Es ist als wäre es nie passiert, wie..wie aus ihren Gedanken verbannt. Die 16 Jährige fand das ziemlich ungerecht und egoistisch. Jedes Jahr am 13.Dezember seit den Jahr 2006 fuhr ihr Vater mit ihr zu den Klippen von Dover um zu vergessen und erinnern.

Dort loszulassen, war einfach leichter als sonst wo. Vater und Tochter redeten dort über Gott und die Welt. Es wurde zu einer Tradition der Beiden, eine Konstante das dachte zumindest Skylar. In diesem Jahr sah schien die vergangen Jahre wie vergessen. Um sie herum veränderte sich alles, ihre Konstanten an denen sie sich festhielt verschwanden nach und nach, bald würde sie ganz auf sich allein gestellt sein.

Dabei übersah sie die größte Konstante in ihrem Leben, doch das sollte ihr später klarwerden.
„Mama? Papa? Könnt ihr mir mal kurz zu hören?“ Jetzt hatte sie die volle Aufmerksamkeit der
Anwesenden.
Sie sah in das Gesicht ihrer Mutter, was sie in ihren Gesichtszügen las ließ sie verstummen. Sie wirkte genervt und in ihren Augen sah sie wie blank die Nerven ihrer Mutter lagen. Es
verunsicherte sie, denn na ja eigentlich kannte sie diesen Blick nur zu gut, doch er gab ihr beim jeden mal das Gefühl, dass ihre Mutter und der Rest der Gemeinschaft, gerade keine Lust hatten ihr zu zuhören.
Ihre Mutter sah sie genervt an und wartete ungeduldig dass sie weiter sprach.
„Ach..nichts, ist nicht so wichtig.“ ein Außenstehender hätte sie nicht verstanden, da sie etwas schneller redete und leicht nuschelte
„Nun sag!“


„Nein ist schon okay... redet einfach weiter“
„Warum..-“ setzte sie an doch ließ es den Rest unausgesprochen. „wie auch immer, Schatz Daniel? Denkst du daran Henry morgen von der Schule abzuholen?“
„Natürlich Liebes“ mit starker Betonung auf 'Natürlich'
„Und Sky denk an dein Zimmer!“ sprach sie mahnend ihre Tochter an

Jetzt brannten bei Skylar sämtliche Sicherung durch. Entfacht durch einen Satz ihrer Mutter.
„Jetzt ehrlich?! Ich weiß was ich machen muss! Meine Aufgaben erfülle ich und zwar immer! Zwar denk ich nicht immer an alles, doch an das was wichtig, besonders für mich, daran denke ich! Ich bin es satt von dir wie n' kleines Mädchen behandelt zu werden dass nicht weiß im Leben klar zu kommen.!“ Sie schaute in die entsetzten Gesichter die sie verdattert und sprachlos ansahen.
Es war nicht ihre Absicht so die Fassung zu verlieren doch wenn so vieles Dinge auf einmal zusammen kommen, kann das schon mal passieren.
„Verdammt..tut..tut mir leid ich..ich muss hier raus. Die junge Frau stand vom Esstisch auf, schob ihren Stuhl ran, dann warf sie nochmal einen letzten Blick auf ihre Familie, bei denen man sah dass immer immer mehr Fragezeichen auf tauschten. Auf dem Weg zur Haustür schnappte sie sich Handy sowie ihre Schlüssel und schlüpfte dann in ihren Mantel und Stiefel.
Draußen schneite es noch immer, doch nun empfand sie ihn als lästig.
Alles passierte so rasend schnell eben saß sie noch genervt am gedeckten Tisch und im nächsten Moment saß sie auf ihrem Fahrrad. Erst wusste sie nicht wohin sie denn jetzt fahren soll, doch als sie bemerkte wo sie sich befand, war sie sich ihrem Ziel bewusst. Mit jeder vorbei gehenden Minute fühlte sie sich freier, die Fahrt tat ihr gut. Jetzt wo sie wusste wohin sie fuhr radelte jetzt noch schneller, das Adrenalin in ihrem Körper noch immer präsent und trieb sie vor ran. So schaffte sie es schaffte in knappen 20 Minuten dort zu sein.

Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit seit dem sie hier war, dabei war es nur ein Jahr. Die Aussicht war Atemberaubend wie immer. Alles sah noch so aus wie sie es kannte, mit Ausnahmen von einer Bank die seid zwei Jahren jetzt dort stand und einige Meter weiter hinten standen nun Fahrradständer. Dort schloss sie ihr Fahrrad an und schon stand sie wieder auf dem Ort an den Klippen den sie schon so gut kannte. Eigentlich war alles wie immer, mit dem Unterschied, dass sie dieses Jahr alleine war. Es gab nur sie dort auf den Klippen, die anderen Menschen die sonst draußen herum liefen, saßen jetzt wahrscheinlich vor dem Fernseher oder am warmem Kamin.

Normalerweise liebt sie es mal für sich zu sein, doch in diesem Moment wünschte sie sich das ihr Vater gleich um die Ecke biegen würde, doch es kam niemand. Es war als würde ihr die Stille und ihre rasenden Gedanken in ihrem Kopf zu viel werden
Enttäuscht und müde, setzte sie sich auf die Bank und versuchte zur Abwechslung mal über nichts nachzudenken. Das war wirklich nicht einfach für sie, dieser Ort beherbergte einfach zu viele Erinnerungen.

Langsam aber sicher, holte sie die Erschöpfung des Tages ein und zwang sie zum gähnen und ihre Augen nicht mehr offen halten zu können. Skylar schlief unter dem Sternenhimmel ein, davon konnte sie nicht einmal mehr die eisige Luft abhalten. Der fallende Schnee begann sich auf die schlafende Schülerin zu legen.
Skylar wachte durch knirschen im Schnee auf, erst als sie die Präsenz und den Blick einer Person vor ihr spürte, merkte sie das es Fußstapfen waren die sie
gehört hatte.

Im ersten Moment dachte sie ihr Vater sei ihr nach gekommen weil..okay in dem Moment fiel ihr kein Grund ein, es war wohl eher so ein Gefühl, eine Art Hoffnung. Langsam fing sie an ihr Augen zu öffnen, bis sie wieder klar sah, und war dauerte es eine kleine Weile. Doch als sie die Person vor ihr sah wurde ihre kleine Hoffnung zerstört. Vor ihr stand eine Gestalt in dicken Mantel, mit Kapuze aufgesetzt, dies war auf gar kein Fall ihr Vater. Sie fragte sich wer sich stattdessen unter den dicken Mantel verbarg.

Die noch leicht verschlafene junge Frau streckte sich einmal, um ihre Müdigkeit loszuwerden, dann setzte sie sich auf und musterte den Jungen vor ihr. Er hatte rote Wangen wohl wegen der Kälte. Dank seinem roten Gesicht fielen seine dunkel grünen Augen besonders auf. Diese fesselten sie für einen Moment, sie versuchte zu sehen was sich in seinen Augen verbarg. Sie versuchte ihn zu lesen. Dort war etwas in seinem Blick, etwas was ihr so vertraut vorkam, doch sie kam nicht drauf warum dies so war. .
Der Junge starrte sie einfach nur etwas verwundert und fragend an, sagte aber nichts.

„Ähm Hallo? Kann ich dir irgendwie Helfen? Alles in Ordnung?“ lauter Fragen entwichen ihr. Als sie nun immer mehr zu Bewusstsein kam, merkte sie auch die Kälte die sie einhüllte und ein sie fing an leicht zu zittern.
Er legte seinen Kopf leicht schief und das fahle Licht das von einer Laterne ein paar Meter weiter schiente zeigte wie er seine Stirn in Falten legte und dass sich seine Lippen zu einem schmalen Lächeln verzogen.
„Hallo, ich weiß nicht ob du mir helfen kannst aber ich bin nicht derjenige der hier draußen in der Eiseskälte auf einer Bank schläft.“ Irgendwas kam ihr an der Person extrem bekannt vor doch ihre Gedanken waren noch zu benebelt um darauf zu kommen.
Ach ein Klugscheißer ist das dachte sie sich und ging auf sein Spiel ein. Doch als sie gerade mit ihrer Retourkutsche ansetzen wollte, legte sich ein Schalter in ihrem Kopf um.
„Chris? „Ach das ich hätte mir denken“ können.murmelte sie „Du hältst dich jetzt bestimmt für besonders lustig huh? Aus seinem leichten schmunzeln wurde mittlerweile ein breites Grinsen. „Ach so Stimmt, und ich bin nicht diejenige die Fremden beim schlafen auf einer Bank zusieht.“ entgegnete sie neckisch.
Wusste sie es doch, dies sah ihm so ähnlich! Aber hätte er nicht 'ne Decke mitbringen können...? fragte sie sich.

„Touché!“ entgegnete er ihr
„Komm.“ sie klopfte mit ihrer linken Hand links neben sich auf die Bank. „Halt einfach die Klappe und setz dich“ entgegnete sie ihm mit einem Lächeln auf den Lippen.
Sobald er neben ihr saß fing er auch an Fragen zu stellen.

„Ach immer noch die Freundlichkeit in Person wie ich sehe. Außerdem hätte ich echt nicht gedacht, dass du so leicht zu verarschen bist. Na ja wie auch immer. So, nun Miss Frost, warum hier draußen?“
„Miss Frost?! Ehrlich?“ erst zog sie nur fragend ihre Augenbrauen hoch, doch als er dann mit den Schultern zuckte und meinte: „warum nicht, passt doch“ rollte sie mit den Augen. Er war immer für ein Spaß zu haben, das gefiel ihr.

„Und warum bist du nun hier?“ Doch bevor sie antworten konnte, sprach er schon wieder.
„Du hältst wohl sehr an Traditionen oder? Ich konnte es hinter mir lassen, warum du nicht?“
„Weil ich einfach das brauche, weil ich nicht du bin...ich meine ich will eigentlich überhaupt nicht daran erinnert werden, doch-ach keine Ahnung“ gab sie als schwache Antwort.
„Schläfst du auch jedes mal auf der Bank?“ das brachte ihmein funkeln von ihr ein.
„Haha als ob..Ich bin Älter als die Bank.“
„Ja ich seh schon du und die Bank, ihr seid ein sehr süßes Paar.“
Haha..aber wenn ich nun mal müde war... egal jetzt; nun Chris warum bist du hier? Du meintest doch und ich zitiere „es ist Zeit nach vorne zu schauen“.“
„Und wie Alt ist die Bank?“ das überraschte sie, und nervte sie zugleich sie wollte Antworten und zwar jetzt wenn möglich..
„Öhm...ich weiß nicht genau zwei ähh ich meine, du sollst mir jetzt nicht ausweichen! Netter Versuch aber nein danke.“ sie sah kurz zu ihm rüber, denn ihn unter Druck zu setzten war das Letzte was sie wollte, so sah sie runter zu ihren Füßen und runzelte ihre Stirn.
„Dieses Jahr ist es anders S.“ sagte er ohne sie an zu sehen.

Jetzt hob sie ihren Blick wieder und sah ihn an. Seine Kapuze hatte er abgenommen und jetzt sah man auch seine Erschöpfung in seiner Miene.
Sie kannte ihn gut genug um zu wissen jetzt nicht nochmal nach zu haken.

„Dieses Jahr verändert sich einfach verdammt viel und na ja um meine Gedanken frei zu kriegen komm ich her.“
„Du hast Recht.“
Der Junge wusste wann zwischen den Zeilen zu lesen und jetzt war der Zeitpunkt. Sie meinte er hat mit allem Recht. Er kratzte sich nervös am Kopf und sah sie an.
„Ja...überrascht dich das etwa?“ da er lächelte schon wieder.
„Also, jetzt sitzen wir beide hier; sag mal Chris? Ich sollte echt nach vorne sehen was?“ sagte sie mit einen schiefen Grinsen.
„hmm jop“ lachte er.
„Ich bin auch hier um mein Kopf frei zu kriegen ,weißt du?“
„Ach Miss Broad, ist das so?“ lächelte er
„Ja, zu Hause ging es Heute einfach nicht mehr. Die tun als wäre vor Acht Jahren nichts passiert...“ trotz der Situation musste sie lächeln.
„Skylar, versuche es mal mit Reden, statt wegrennen.“
„Ja ja, schon klar, hmm krass vor Acht Jahren haben wir uns kennengelernt.“ wechselte sie das Thema
„Ja..ich weiß noch was für eine große Klappe du damals hattest, wenn ich mal so drüber nachdenke, hast du die sogar immer noch. Sagte er und stupste sie mit dem Ellenbogen an.
„Ach ja? Wahrscheinlich hast du sogar Recht.“ und lachte auf
„Siehst du ich hab immer Recht.“
Sie rollte daraufhin nur die Augen

„Chris“ sagte sie nach einigen Minuten „Ich will den Tag damals nicht vergessen, deswegen-. Du weißt ja wie es angefangen hat, wie mein Vater, nach dem wir auf dem Revier waren, hier mit mir rauf fuhr. Wir wiederholten es Jahr für Jahr..“
„Immer wieder bis bis heute, meinst du.“ jetzt guckte sie ihn mit einem traurigen Lächeln an und nickte, er lächelte zurück.



„Er ist nicht hier.“ sagte er nur
„Er hat es wohl schon hinter sich gelassen, hat es getan ohne mit mir zu reden. Ist es komisch das ich mir wünsche er hätte es nicht getan?“
„Nö, ehrlich also -“
„Er hätte doch was sagen können! Chris ich checks nicht!“
Woher auch.. man Skylar du magst es kompliziert oder? Nein stopp war ne rhetorische Frage.
Also ihr zwei solltet auch einfach mal Aussprechen, und nicht nur über das leichte Zeug auch über das was unangenehm ist, da muss jeder mal durch.“

„das ist auch echt nicht so einfach-“
„Darum geht’s S.“
„Er muss mir zuhören, mich verstehen. Irgendwie..“
„Was?“ sie sah zu Chris herüber der anfing zu schmunzeln
„Was ist denn, ist da was in meinem Gesicht? Was ist?!“
Nun fing auch sie an zu schmunzeln woraus sich ein Lachen entwickelte.
„Danke, das brauchte ich jetzt.“
„Immer wieder gern. Und du findest schon ein Weg, irgendwie.“

Sie unterhielten sich noch die ganze Zeit, tauschten Erfahrungen und Geschichten aus, lustige und ernste. Ein häufiges Thema war der bevorstehende Abschluss.

Spät in der Nacht hörte man wie ein Auto sich immer mehr den Klippen nährte und auf dem kleinen Parkplatz halt machte, die hellen Scheinwerfer erhellten ein kompletten Teil des Geländes. Mit dem verstummen des Motor erlosch auch das Licht und es herrschte wieder Dunkelheit auf den Klippen. Der Mann der aus dem alten VW Touareg stieg, hielt eine Taschenlampe in der Hand. Er knipste sie an, damit sie ihm den Weg leuchten konnte, offensichtlich suchte er nach etwas oder jemanden.
Als der Mann sah wonach er suchte, merkte er, dass er sich um sonst Sorgen gemacht hatte, aber bestimmt nicht vergebens.
Seine Tochter saß dort und unterhielt sich mit einem jungen Fremden. Er lächelte bei diesem Anblick, der sich ihm bot.

„Skylar?“
„Papa?“ sie drehte sich um und sah wie ihr Vater immer näher zu ihnen kam.
Er trug einen Gesichtsausdruck den sie nicht wirklich deuten konnte, er sah zur selben Zeit überrascht, besorgt und erleichtert aus, das letzte war das was sie am meisten verwirrte, er sah aus wie ein kleines Kind, dass zu seinen Eltern kommt, weil es was angestellt hatte, es sich schuldig fühlt und sich deshalb entschuldigen will.

Etwas desorientiert, starrte sie ihren Vater an. Ihr Vater bemerkte und erkannte die Person neben seiner Tochter recht schnell. „Christoph schön dich wieder zu sehen, wenn auch unter ungewöhnlichen Umständen.“
„Hallo Sir. Ich kam hier her und sah sie auf der Bank schl-.“
Skylar verpasste ihm einen kleinen unauffälligen Stoß, der ausdrückte er solle den Mund halten
Christoph war damals mit ihnen in diesem Supermarkt erlebte das Selbe wie sie. Er war saß dort zusammen mit seiner Mutter. Ihr Vater erinnerte sich noch ganz genau an den kleinen Jungen mit seinen grünen Augen, der schluchzend bei seiner Mutter hockte.


„Was?! Warum bitte schläfst du auf einer Bank!?“
„Also“ begann sie und versuchte es erneut mit Hoffnung, nicht mehr unterbrochen zu werden.
„Wie haben uns einfach ein weni -“ versuchte es Skylar
„Ohne was zu sagen abhauen, was stimmt denn nicht mit dir?!


Bei der Tochter riss gleich der Geduldsfaden, ihr Vater brabbelte nur noch irgendein Monolog vor sich hin, hörte ihr nicht zu und ist mal wieder unaufmerksam ihr gegenüber. Genauso wie sie es befürchtet hatte.

Christoph merkte die sich aufbauende Spannung und egal wie gerne er bei dieser Konfrontation die gleich kommt dabei gewesen wäre, er wusste es besser und Entschuldigte sich für einen Moment.

Skylars Sicht wurde immer eingeschränkter und ihre Wut von zuvor kam wieder hoch. Zeit dass hier einige Dinge geklärt werden, dachte sie sich. So bemerkte sie nur am Rande wie Christoph sich zurück zog.

„Es reicht! Bitte, wenn du mir Fragen, stellst dann gib mir bitte auch die Chance zu antworten, verdammt! Es reicht mir ehrlich. Wie oder warum ich hier mit Chris sitze ist nicht wichtig! “ Zwischendurch wurde ihre Stimme wieder etwas ruhiger, ein wenig verzweifelt doch dann fing ihre Wut wieder langsam an hoch zu brodeln.
„Die eigentliche Frage ist, was machst du hier?! Ich finde es schon traurig genug, dass ich es überhaupt Fragen muss aber leider muss ich es. Papa bitte..ich brauch' Klarheit.“

„Wie ich sehe tust du das. Also du weißt wir sprechen nie direkt von früher. Wir sind nur immer hier her gekommen da es uns half. Du weißt bestimmt noch zum Erinnern und Vergessen, doch wir beide besonders du wurdest älter verstehst du?“

Die eben noch Fünfzehnjährige wurde plötzlich wieder Sieben und dass was sie gerade von ihrem Vater hörte, wie er so offen und ehrlich mit ihr sprach, kannte sie gar nicht mehr. Erst jetzt hatte sie gemerkt wie sie es vermisst hatte.
Sie versuchte zu antworten doch die Wörter blieben ihr im Halse stecken, so gab sie ihm nur ein nicken als Antwort.

„Natürlich verstehst du das.“ sagte er lächelnd und ein wenig ironisch
„Wie gesagt ich konnte nie wirklich verstehen was in deinem Kopf vorgeht, ich konnte immer nur raten und hoffen dass ich richtig lag. So du wurdest älter und begannst wie jeder andere in deinem Alter, unabhängig zu werden. Nur du wolltest schon früher als Kind immer alles selber machen. So warst du und so bist du, das ist natürlich nichts schlechtes nur...ach egal ich komm jetzt zum Punkt.“ sagte er als er sah was seine Worte mit seiner sensiblen Tochter anstellten.

Skylar Broad wiederum war richtig glücklich. Endlich dachte sie, endlich versteht er es, jedenfalls sah es so aus. Sie war immer noch eine wenig misstrauisch ihm gegenüber.

„Wir, also deine Mutter und ich dachten es wird an der Zeit die Vergangenheit endgültig ruhen zu lassen und wir dachten du hättest daran eh kein Interesse mehr. Also hier rauf zu kommen.“


„Nein! Überhaupt nicht es war für mich die Jahre über eine Konstante und erst recht in der letzten
Zeit etwas von dem ich dachte würde sich nicht ändern!“ Es folgte eine kurze Stille bevor Skylar vom Boden aufsah, einmal erschöpft seufzte und fortfuhr.
„Doch weißt du als ich hier oben war, ist mir der selbe Gedanke gekommen. Ich hab nichts mehr dagegen die Vergangenheit ruhen zu lassen. Nein ganz ehrlich! Doch diesen Ort hinter mir zu lassen hier am 13. Dezember nicht mehr herzukommen vielleicht kann ich es jetzt,aber den Ort werde ich nicht hinter mir lassen.“
„Einverstanden“ Daniel Broad nahm seine Tochter fest in den Arm. Beide beruhigten sich und der Streit schien Geschichte zu sein. „Ach und Skylar, wehe du haust noch einmal einfach so ab ohne zu sagen wo du hingehst! Es ist nämlich egal wie alt du bist Sorgen werden wir uns immer machen.“

„Danke Papa, dafür dass du ehrlich zu mir warst. Die Wahrheit tut echt gut.“ sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Zur Antwort gab er ihr ebenfalls ein Lächeln.
„Papa? Sag mal weißt du wo Chris hin ist?“ sagte sie und begann sich aus der Umarmung zu lösen um sich umzusehen.
„Nein tut mir leid, hab ich nicht.“
„Hmm merkwürdig.“ Plötzlich sah sie jemanden der weiter weg stumm in den Himmel blickte.
„Chris?“ rief sie nicht sicher ob er es auch wirklich war.
„Christoph!“ die Figur hinten begann sich zu ihr umzudrehen. Ja es war er, denn er kam nun wieder näher und sie erkannte ihn.

„Hey“
„Hey. alles geklärt zwischen euch?“ flüsterte er ihr unauffällig ins Ohr
„Ich denk schon“ versicherte sie ihm mit einem Lächeln.
„Gut.“
„Junger Mann ich denke ich muss mich für mein Verhalten von vorhin entschuldigen oder?“
„Nicht nötig Sir, jeder hat mal Schwierigkeiten und dass Skylar gerade welche hat oder besser hatte, wusste ich ja.“
„Wie dem auch sei,“ er klopft ihm einmal väterlich auf die Schulter und fing eine Konversation an.
„Warum bist du hier?“
„Witzig dass sie das fragen, Skylar hat mich das selbe gefragt. Na ja es ist ein guter Ort zum nach
denken. Ich hab ihn im Sommer nach diesem ähhm Event bei als ich mit meinem Rad rum' fuhr diesen Ort gefunden.Ich hatte nur vergessen das ja Skylar jeden Dezember hier rauf kommt.“
„Stimmt hier haben wir dich ja auch getroffen, o es ist ja echt schon lange her.“
„Ja da haben Sie wohl recht“
„Aber wie es scheint warst du zur richtigen Zeit da, hattest ein offenes Ohr für meine Kleine.“
„Ja Papa, bevor das hier in die falsche Richtung geht stopp ich dich hier, ist glaub ich besser so.“

„Wieso?“ hörte sie neben sich. Dafür erntete Christoph sich den Blick, ihren Blick und einmal piksen mit Zeigefinger in die Brust.
„Autsch! Hey wofür war das?“
„Viel Spaß beim herausfinden, Sherlock.“ sagte sie neckisch, denn sie wusste dass er wusste wofür das war.

Ihr Vater beobachtete die Interaktion zwischen den beiden Teenagern mit hochgezogener Augenbraue.
„Wie bist du hier Chris?“
„Ähh mit Fahrrad Sir.“
„Das hab ich mir gedacht.“
„Sowie ich.“ sprach Skylar
Herr Broad überlegte für einen Moment
„Das wird eng werden.“
„Worauf willst du hinaus? Willst du uns mitnehmen? Mein Fahrrad passt da nicht rein geschweige denn zwei.“

„Ach papperlapap nichts da, wäre doch irrsinnig ihn hier zu lassen. Also, was nicht passt -.
„Wird passend gemacht.“ beendete Skylar den Satz.
„Ganz genau, los jetzt bevor wir zu Eiszapfen gefrieren.“
„Ist das Okay für dich? Dass wir versuchen dich mitzunehmen?“
Bei ihrer Wortwahl musste er anfangen zu lachen.
„Nein ich finde den Gedanken im warmen und trockenen zu sitzen total schrecklich. Aber danke dass du es versuchst.“
Der Sarkasmus in diesem Satz war nicht zu überhören. Die Teenagerin verdrehte darauf nur die Augen und fing an sowie ihr Vater,in Richtung Fahrradständer zu gehen.

Mitten im Weg blieb sie abrupt stehen und warf noch mal einen Blick auf das Meer und die Landschaft, mit einem zufriedenen Lächeln drehte sie sich wieder um und setzte ihren Weg fort.

Wie schnell Karma oder irgendeine andere höhere Macht die in unser Leben eingreift, alles verändert sich so schnell und so langsam.
.Es war ein anstrengender und langer Tag für sie, wer hätte gedacht wie viel an einem einzigen Tag passieren kann? Eben kam sie noch genervt von der Schule und im nächsten Moment schläft sie draußen auf einer Bank. Sie war froh heute nicht allein gewesen zu sein, so ein Freund wie Chris, heute bei sich zu haben, war genau das was sie brauchte. Er tat ihr gut.

Skylar Alisson Broad hat an diesem Tag mehr als nur los lassen gelernt. Sie hat gelernt wie wichtig es ist jemanden zu haben der ihr den metaphorischen Weg zu den Sternen zeigt und ihr das Gefühl verleiht unzerstörbar und unendlich zu sein. Auch realisierte sie wieder was „Familie“ bedeutet. Es ist nicht gleich alles schlecht nur weil man gerade denkt dass es so ist. Doch sie hat es schon früher von ihren Eltern gezeigt gekriegt, die Familie ist für einen da. Manchmal muss man einfach mal reden um Hilfe fragen, das ist alles. Denn Hilfe brauchen wir alle mal.

Eine toughe Zeit zu haben sollte nicht das Leben von einem definieren, es sollte ein' stärker und in gewisser Hinsicht weiser machen.
Es gibt zwar keine perfekten Tage, doch man kann das Beste draus machen!
Das Beste für einen Selbst finden, lernen eigene Entscheidungen zu treffen, im Leben nach vorne schauen. Das Leben wird nie einfach sein. Dies ist ein Fakt, der sich nie ändern wird, das einzige was sich während des Älterwerdens ändert, sind die Probleme. Wichtig ist es dann jemanden zu haben der einen das Gefühl unzerstörbar und unendlich zu sein gibt. Denn darauf baut sich Vertrauen gefolgt von Vertrautheit und Freude auf. Es muss nicht gerade jemand sein in den man verliebt ist, nein es kann jeder sein: Vater, Mutter, Bruder,Schwester und so weiter. Wenn du also jemanden gefunden hast der die Sterne über uns zeigt sowie die Welt zu unseren Füßen, dann lass sie nicht los. Dies und noch vieles mehr ist es was unserem Leben, Sinn verleiht.


© MC'DRAMA


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Beschreibung des Autors zu "Die Sterne über uns, die Welt zu unseren Füßen"

Jeder von uns hat eine Geschichte zu erzählen; seine eigene. Auch wenn wir es vergessen, dass jeder von uns eine Vergangenheit hat, ist sie da und ist die große Auflösung, warum wir die sind, die wir sind.
Dies hier ist ein Teil ihrer Geschichte.




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