Ich kenne Leute, ja auch ich gehörte mal dazu, welche eine Rüstung tragen oder trugen,
diese Rüstung ist fein, hoch poliert, die Haltung mit dieser, wirkt wie einstudiert. Ja, ein Gefühl, wie ein Bär hat man mit Ihr, doch trägt man sie erst, wird man zum Tier. Nicht etwa zum Bär, man wird nicht etwa stark, nein auch intelligenter wird der Bär sein, mit dieser Rüstung wird nichts wie vorher sein.


Doch damit Ihr´s kapiert und nicht seit fasziniert, mach ich mich klein und erzähl Euch die Geschichte von meinen damaligen sein.


Taten von anderen, brachten mir Neid, wirklich, für diese empfand ich eine Unausstehlichkeit. Handwerk und Kraft hatten diese, sie tranken sogar eigens verdienten Saft, dass hatte ich bis dahin noch nicht geschafft.


Darum grinste ich. Schon gleich sah man meine Torheit im Gesicht. Warum sollt ich Grinzen, sollt ich nicht erstmal die Welt überwinden?


Ich war richtig stolz, kopierte sogleich die Taten der andern und fiel auf den Boden, besser wär es, als wären mir gerissen dort die Hosen. Ich hätte mich blamiert, jedoch dann vielleicht schon die Lehre absolviert, so sollt es doch nicht sein, wirklich zum weinen, doch die Wahrheit kann man nicht verneinen.


Meine Taten gingen weiter, wollt mein eigen Brot, doch mit dem Werke der andern, jedoch wurd ich so zum Idiot.
Die anderen schufteten für mich, ich spielt den Mann in der Not, gab Ihnen als Dank, ein stückchen Brot, sie verließen mich bald, Ihr Schweiß noch immer in den Wäldern hallt.


Mein Meister kam, sah mein Werk, lobte mich, er war zufrieden, er hat sich für eine Beförderung entschieden.


Ich war ein hoher Mann, meine Rüstung glänzte nach außen hin, von nun an arbeiten andere für mich, und ich machte den Gewinn. Doch eines Tages, ich danke Gott, fiel ich mächtig auf die Fott. Den Arbeiter, dieser welcher mir damals half, traf ich an der Straße in Not, er hatte nichtmal ein Stück Brot.


Er rief nach mir," Oh Meister, erbarm, hilf mir schnell! Mir ist schon lang nicht mehr warm!". Ich wusste nicht was ich zutun. Was mach ich denn nun?


Ich half den Mann auf, sagte "Was benötigst denn Du?" Die Antwort kam nicht, ich sahs am seinem Körper, bei diesem fehlten selbst mir die Wörter.


Er verstarb in meinem Arm, dort hätters doch warm..? Vor mir erblöste sich schon bald der Scham. Ich lies ihn fallen und voller Schreck, lief ich ohne ihn weg.

Ich ging zum Meister," Oh Meister mein. Ich war wirklich gemein " "Was ist den los", fragte er erbost. Ich antwortete schnell," Oh Meister mein, fremde Künste sind nicht mein. Ich hab es gelernt, vergibst Du mir?"

Mein Meister sehr weise, verstand es auf seiner Weise. "Oh Schüler mein, dass war wirklich gemein! Ich hab es gewusst,als ich es damals schon hörte, war ich verdrusst!"

Ich kniete nieder, sagte "Ich ess auch nur noch Brot!" Der Meister lachte laut,dabei wurd ich klein wie eine Maus, hatte mir mein Leben selbst verbaut.


Doch Ihr fragt Euch den nun, was hat das mit der Rüstung zu tun? Ich sage eins, die Rüstung war stolz. Doch auch eine schöne Rüstung, bestand nur aus Holz. Sie wurde fade, Insekten waren dort, rissen dort alle Platten fort.


Drum seit gewarnt, manchmal tut die Wahrheit weh, doch lieber den Schmerz als ewig ein schwarzes Herz.


Geistiges Eigentum von Kevin Wagner (languagesword)


© Kevin Wagner


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Beschreibung des Autors zu "Rissige Rüstung"

Eine Geschichte über stolz, mit Humor, bei welchem die Ernsthaftigkeit nicht verloren geht.

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