Auf einer grünen Wiese, mit vielen bunten Blumen in einer friedlichen Landschaft, lebte einmal ein Mäuserich namens Stoppel. Stoppel war sehr neugierig und verspielt und liebte es, die nähere Umgebung seiner Welt um sich herum zu erkunden.

Auf der wundeschönen Blumenwiese, wo er wohnte, gab es noch viele andere Mäuse, mit der Stoppel mehr oder weniger befreundet war.

Eines morgens kam sein Nachbar Bazi zu ihm und fragte Stoppel, ob er Lust auf eine Entdeckungsreise zu einem Bach hätte, der sich am Rande ihrer Wiese durch die Landschaft schlängelte.

Stoppel war beigeistert und sagte sofort zu. Schon bald machten sich beide auf den Weg.

Als Bazi und Stoppel endlich an dem plätschernden Bach ankamen, war es schon fast Mittag. Die Sonne schien immer heißer zu werden und Stoppel bekam auf einmal richtig viel Durst.

„Du kannst ja das frische Wasser aus dem Bach trinken, Stoppel. Sei aber vorsichtig, dass du da nicht reinfällst. Pass' also gut auf, mein Freund!“, sagte Bazi.

„Ich passe schon auf mich auf. Außerdem können wir Mäuse alle schwimmen,“ antwortete er seinem Freund und ging runter zum Bach.

Als Stoppel sich nach vorne bückte, um einen Schluck zu nehmen, verlor er plötzlich das Gleichgewicht und stürzte kopfüber in den fließenden Bach. Die Strömung riß ihn sofort mit und der Mäuserich versuchte heftig strampelnd, das rettende Ufer zu erreichen. Aber er war einfach zu klein und zu schwach, um aus eigener Kraft aus dem Wasser zu kommen.

Bazi hatte alles mit ansehen müssen, wie Stoppel in den Bach fiel und von der Strömmung mitgerissen wurde. Sofort schnappte er sich geistesgegenwärtig einen langen dünnen Ast, der unter einem Baum lag und rannte damit zu nächsten Biegung des Baches, wo er auf Stoppel wartete. Als er ihn kommen sah, hielt er den Ast ins Wasser und rief seinem Freund zu, er solle sich daran festhalten. Mit letzter Kraft konnte sich Stoppel an dem Ast festklammern und ereichte bald eine seichte Stelle am Ufer. Erschöpft aber am Leben, bedankte er sich bei seinem Freund Bazi.

„Stoppel, du musst einfach vorsichtiger werden, wenn du die Welt um dich herum erkunden willst. Pass' einfach besser auf! Stell dir vor, du wärst alleine unterwegs gewesen. Niemand hätte dich aus dem strömenden Wasser retten können. Sei froh, dass ich bei dir war. Also, sei demnächst einfach vorsichtiger, dann macht jede Entdeckungsreise auch mehr Spaß.“

„Stimmt Bazi. Ich werde in Zukunft besser auf mich aufpassen. Ich möchte nicht noch einmal so etwas erleben. Ich wäre fast ertrunken. Für heute habe ich auf jeden Fall genug davon, die Welt zu erkunden. Komm, wir gehen jetzt nach Hause! Ich bekomme nämlich langsam Hunger.“

ENDE


(c)Heiwahoe


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