"Du sollst am Stift zieh ’n!" schrie er mich an und hielt mir die Granate mitten ins Gesicht. Ich zögerte einen kurzen Moment und zog den Stift raus. Mein Kumpel zählte leise auf drei und warf die Granate schlussendlich in den Schacht. Wir legten eilig den Schachtdeckel drauf um selber nichts von der Explosion zu spüren. Es gab nur einen kurzen Wank und auf einmal war alles still. Wir nahmen den Deckel wieder weg, der Rauch stieg uns gleich in unsere Nasen. Wir stiegen gleich mit unseren Gasmasken in den Schacht hinein. Dunkelheit umfing uns und man spürte wie unser Feind immer mehr seiner Truppen ausrücken liess. Wir konnten kaum aufatmen, da kam schon die nächste Gruppe Soldaten angerannt und rief laut durch die Gänge: "Waffen weg und Hände hinter den Kopf, sonst knallt's!" doch diesen Satz haben wir heute mittlerweile schon tausend Mal gehört. Wir reagierten kein Stück, legten an und ballerten was das Zeug hielt. Keiner von Ihnen kam auch nur näher als fünf Meter an uns ran. Wir standen Rücken an Rücken und schossen, jeder auf seine Seite. Die Soldaten des Feindes fielen um wie Dominosteine. Unsere Gewehre ratterten und knallten die ganzen Kanalgänge voll. Man hörte uns schreien bis zur letzten Wasserpfütze in diesem Abwassernetzwerk. Als der letzte Man niedergemetzelt wurde, war es ganz schnell wieder leise. Wir spürten wie der Lärm sich verzog und die Ruhe hereinbrach wie Fluss der ins Tal einfliesst. Wir hörten einen lauten dumpfen Schlag und es wurde uns schwarz vor den Augen. Ich spürte nur noch den kalten feuchten Betonboden. Man hörte wie jemand irgendetwas nuschelte und wieder die Leiter hochkletterte. Dann verlor ich aber das Bewusstsein und wachte wieder in einem Bett auf. Jemand kam zu meinem Bett und sagt: "Und, hast du gut geschlafen?"
Komm Bruderherz, gib mir deine Hand,
ich will jetzt mit dir die Welt erkunden,
wir beide sind einfach mal weggerannt,
und drehen ohne Eltern unsre Runden.
Das Blau des Himmels duftet wild
Nach unbegrenzten Möglichkeiten
Ganz hinten brennt der Himmel schon
Und zeichnet magisch alles weit
Die Straßen wärmen ein rastloses Herz
Und hindern [ ... ]
Ich sitze im Café. Trinke einen
Tee. Höre Musik. Leute die
reden. Gläser die klirren. Denke
an Feste. Lese Briefe. Sitze in
der Sonne. Bin wieder auf Reise.
Spiele mit jedem Blick. [ ... ]
Ich will im Regen liegen.
Dann wäscht der Regen alles weg.
Gefühle und sowas.
Die Tatsache,
Dass ich dich so gerne hab.
Und wenn du sagst,
Dass ich gehen soll,
Dann gehe ich.
Und lege mich [ ... ]