Sie lehnt sich gegen den Zaun, spürt den kalten Stahl zwischen den Fingern und an der Stirn. In ihrem Kopf stellt sie sich nur noch die Frage nach dem Warum. Warum sie, warum jetzt? Sie spürt seine warme Hand auf ihrer Schulter. „Ich bin bei dir.“ sagt er. Sie würde ihn so gern umarmen, küssen, alles hinter sich lassen und den Tag mit ihm genießen. Doch dazu fehlt ihr jetzt die Kraft. Stattdessen dreht sie sich nur zu ihm und sieht ihm in die Augen. „Ich will das nicht.“ flüstert sie. Er senkt den Kopf und nickt, nimmt sie in den Arm. Sie lässt es geschehen. Dann nimmt er ihre Hand, sie lehnt den Kopf auf seine Schulter. Gemeinsam sehen sie ein paar Kindern beim Spielen zu. Eine Träne löst sich aus seinem Augenwinkel, rollt über seine Wange und tropft auf ihre Hand. Sie küsst ihn und streicht die nächste mit dem Daumen weg. „Hör auf. Es hat keinen Sinn mehr.“ hört sie sich sagen. Doch es tut ihr gut, ihn trauern zu sehen. Sie würde es ihm gern nachtun, doch ihre Augen bleiben trocken. Schon länger ist sie nicht mehr in der Lage, zu weinen. Zu viel ist passiert, zu viele Tränen wurden schon vergossen.
Wie viele Stunden habe ich in Bibliotheken verbracht
Wie viele Bücher habe ich bisher gelesen
Wie viele Schicksale lernte ich kennen
Wie viele Geschichten und Abenteuer habe ich erlebt
Wie sehr [ ... ]
Wir sind Sterne.
In verschiedenen Galaxien.
Eigentlich bin ich
Ein schwarzes Loch.
Bin ich das...?
Ist das überhaupt relevant?
Wir sind Materie.
Du.
Ich.
Alle.
Das ist nicht [ ... ]
Wenn ich wär 'ne Alpenkuh,
und solch Läuten nervte mich, immer und immerzu,
aus der Haut würd ich auf der Stelle fahren!
Ich würd das scheiß Ding nimmer tragen!