Eines Tages kam eine kleine Flamme zu einer Fackel und wollte sie anzünden.
"Ich will nicht, dass du mich anzündest. Wenn ich brenne, dann sind meine Tage gezählt", schrie die Fackel außer sich vor Entsetzen.
"Du bist doch eine Fackel. Willst du denn dein ganzes Leben lang hier an der Wand kalt und nutzlos herum hängen und den Menschen kein Licht spenden? Das ist doch der Sinn deines Daseins", sagte das Flämmchen mit ruhiger Stimme.
"Wenn ich brenne, dann vergehe ich. Das Feuer zehrt an meinen Kräften, bis ich total ausgebrannt und nur noch Asche bin", rief die Fackel verzweifelt.
"Das ist wahr", entgegnete die kleine Flamme. "Aber das ist doch gerade das Geheimnis unserer Berufung. Du und ich können das Licht sein, das die Dunkelheit erhellt. Ich bin nur eine kleine Flamme, aber wenn ich dich entzünde, wird sie zu einem großen Feuer werden und viele Male heller und länger leuchten, als ich das jemals könnte. Du bist eine Fackel. Das Licht deines Feuers soll für andere leuchten, ihnen den Weg zeigen und auch Wärme schenken. Du gehst ja in Wirklichkeit nicht verloren, auch wenn du dich opfern musst. Andere werden dein Feuer weitertragen, so wie ich es weitergetragen habe. Nur dann, wenn du nicht brennen willst, werden du und ich sterben. So verstehe mich doch endlich! Ich werde bald ausgehen. Dann kann ich das Feuer nicht an dich weitergeben."
Die Fackel wurde auf einmal ganz still und dachte eine Weile über die Worte der kleinen Flamme nach, bis sie sich plötzlich nach vorne neigte und voller Erwartung sprach: "Ja, jetzt habe ich dich verstanden. Bitte zünde mich an!"
Eine kurze, aber wunderschöne Geschichte, die man auch auf das Leben anwenden kann, da auch das Leben wie das Feuer einer Fackel weiter getragen werden muss.
Bald falle ich dem Wahnsinn anheim,
leg um die Lüge den Heiligenschein.
Hab Kurven begradigt und Geraden gekrümmt,
damit auch bloß meine Wahrheit stimmt.
Ich ließ Blinde mich führen und [ ... ]
Spät am Abend
wenn die Blumen,
ihre Blüten schließen,
ehe wir noch wissen,
wie sich unsere Träume
gestalten,
wenn sich die Wiesen
mit Tau bedecken
und die Sonne [ ... ]
Hab doch etwas Vertrauen
zu Dir und deinem Glück;
nach vorwärts gilt´s zu schauen
und nimmermehr zurück.
Träum nicht von fernen Tagen,
die längst [ ... ]
Ich sollte Eins nicht machen! Wenn
der Kopf voll ist mit Tabletten. Der
Tag nur Ärger war. Mir die Pleite
droht. Und keine Idee stimmt. Und
auch die Worte nicht passen. Und
nur die Schmerzen [ ... ]
Überall wo Reiher reihern
suchen wilde Mörder Schutz –
ihre Thesen wirken bleiern,
an ihren Fersen klebt der Schmutz
der Jahrtausende als Schmuck...
doch sie handeln streng [ ... ]