Immer wieder hatte ich diesen Traum vor Augen. Ich musste eben kurz eingeschlafen sein, aber es wirkte alles so echt! Ich wache auf, schaue neben mich auf den Sitz und ein Außerirdischer mit einer grotesken Fratze schaut mir ins Gesicht. Dann bin ich aufgewacht. Und neben mir sitzt dieser unscheinbare Mann, der ebenfalls wie aus dem Nichts aufgetaucht ist. Immer wieder beäugt er mich und beobachtet, was ich tue. Das wurde mir jetzt zu schaurig. Ich musste raus aus diesem Abteil. Wie ich gehört hatte, konnte man bei der Bahn äußerst schlecht und teuer essen. Das war genau das Richtige für mich. Direkt neben meinem Abteil gab es ein Bordrestaurant, dass seine teuren Speisen durch viel Werbung aufzuwerten versuchte. Dieser Mann in meinem Abteil war gruselig. Wo war er hergekommen? Er saß auf einmal in meinem Abteil. Und wieso war ich kurz eingenickt? Noch immer hatte ich das Gefühl, dass etwas mit mir geschehen war, als ich schlief. Nur was? Und wer hatte sich an mir vergriffen?
Als ich am essen war, wurde es draußen plötzlich ganz dunkel. Nun gut, das war kein Wunder. Wir waren soeben in den 5km langen Tunnel, der auf dieser Strecke lag, gefahren. Es dauerte schon einige Minuten, bis man den durchfahren hatte. Durch die Fenster nach draußen sah man nichts mehr. Alles war schwarz. Wenn man genau hinschaute, sah man ab und an ein Tunnellicht. Mehr aber auch nicht. Als ich meine Päckchensuppe gegessen hatte und fast 10 Euro dafür bezahlen musste, ging es mir schlecht genug, um wieder in mein Abteil zu gehen. Es waren ja nur noch 3 Stunden. Ich musste auf jeden Fall rechtzeitig in Berlin ankommen. Es war ganz wichtig, dass mein Manuskript rechtzeitig ankam. Meine Nachforschungen über die "Scarabä" würden eine Welle der Entrüstung zum Rollen bringen, sobald das Buch auf den Markt kam. In diesem Manuskript standen Dinge drin, die die Welt noch nicht wusste. Man konnte sie auch als "Top Secret" bezeichnen. Niemand außer mir wusste, dass es eine kleine Sekte namens "Scarabä" am Rande eines kleinen Dorfes gab, die in Kontakt mit Außerirdischen zu stehen schien. Von außen wirkten sie harmlos und nett. Doch ich wusste mehr. Und alles das stand in diesem Manuskript.
Als ich an meinem Abteil wieder ankam, war der seltsame Mann verschwunden. Wo auch immer er war, es war gut so. Und wieder überkam mich dieser Tagtraum, in dem ich im Zug sitze, neben mich schaue und einen Außerirdischer erblicke, der dem aus Roswell ähnelte. Das musste an dem Manuskript liegen. Ich hatte mich so lange mit Außerirdischen befasst, dass sie mir jetzt überall begegneten. Doch das war Quatsch. Warum sollten Außerirdische mit einem Zug fahren, wenn sie in einer Untertasse sitzend schneller vorankamen? Und trotzdem hatte ich kein gutes Gefühl bei diesem Kerl, der bei mir im Abteil war. Er war genau dann aufgetaucht, als ich diesen Traum hatte. Irgendwie stimmte hier etwas nicht. Doch was interessierte mich das eigentlich. Bald würde ich reich sein und ein Buch auf dem Markt haben, das jeder lesen wollte, weil es die Existenz von Außerirdischen bewies.
Plötzlich bremste der Zug so heftig ab, dass ein paar kurze Schreie durch die Abteile zu hören waren. Was war geschehen? Weshalb hatte der Zug gebremst? Doch ich ahnte es bereits. Jemand hatte sich sicherlich vor die Bahn geworfen. Und ich dachte nur noch "Warum ausgerechnet heute!". Der Zug war mittlerweile zum Stehen gekommen und hatte den Tunnel noch nicht verlassen. Jetzt wurde es aber wirklich etwas gruselig. Aus den Fenstern raus konnte man ja nichts sehen, weil wir in einem dunklen Tunnel waren. Eine Durchsage machte auch keiner. Konnte die Bahn denn überhaupt irgendetwas richtig machen? Die mussten doch jetzt eine Durchsage machen, damit keine Panik entstand. Die Leute im Zug waren sicherlich alle beunruhigt und die bekamen es nicht einmal hin, eine Durchsage zu machen. Und dann steckten wir auch noch in diesem Tunnel fest. Auch nicht gerade angenehm für Leute, die Platzangst haben. Doch statt dass es zu einem Aufruhr kam, wurde es immer stiller. Als ich mein Abteil verließ und ins Bordrestaurant schaute, war dieses völlig leer. Auch die anderen Abteile waren komplett leer. Dort hatten doch eben noch Leute gesessen? Was war denn hier los? Hatten die alle Passagiere evakuiert und mich vergessen? Jetzt bekam ich es wirklich etwas mit der Angst zutun. Hatte er die Evakuierung verschlafen? War er vielleicht wieder eingenickt und hatte es nicht bemerkt? Aber er hatte das Bremsen doch mitbekommen. Und dann die Schreie. Ich wanderte durch den ganzen Zug und mir wurde schnell klar, dass niemand außer mir mehr an Bord war. Die Türen blieben verschlossen und ich bekam sie auch mit Gewalt nicht mehr auf. Wo waren alle Passagiere? Was war denn hier nur geschehen? Wie konnten die so schnell alle raus? Und warum gab es keine Durchsage?
Nachdem eine weitere halbe Stunde vorbei war, probierte ich mein Handy aus, das natürlich im Tunnel keinen Empfang hatte. Na bravo. Ich konnte also nicht telefonieren, nicht aus diesem Zug raus und niemanden fragen, was hier geschehen war. Die Leute waren doch vor dem Bremsen alle noch da gewesen? Aus dem Zug geflogen konnten sie ja nicht sein, weil die Scheiben alle noch einwandfrei in Ordnung waren. Es war auch nirgends Blut zu sehen. Nichts. Doch dann bekam ich einen Schock. Einen sehr großen Schock sogar. Ich musste hier unbedingt raus. Auf den Sitzen der Passagiere lagen Wertgegenstände. Zumindest dachte ich das zu Beginn. Als ich mir das mal näher anschaute, bemerkte ich erst, um was es sich da handelte. Es waren ausnahmslos Gegenstände, die sich am Körper der Passagiere befunden haben mussten, bevor sie verschwanden. Da lagen Ringe und Uhren, Ketten und Armbänder, aber auch Zahnprotesen und ein Herzschrittmacher. Also alles Gegenstände, die sich am oder im Körper befanden. Was war hier geschehen? Diese Menschen waren spurlos verschwunden und erst jetzt kroch so langsam eine Angst in mir hoch, dass dies alles eventuell was mit Außerirdischen zutun haben könnte. Vielleicht waren sie gekommen, um mich an der Veröffentlichung des Buches zu hindern? Sofort rannte ich in mein Abteil und steckte das Manuskript in meine Hose. Niemand würde es in die Hände bekommen. Da konnten sie mich noch wochenlang hier einsperren. Doch dann dachte ich wieder darüber nach, was für einen Quatsch ich hier erzählte. Außerirdische bringen einen Zug zum Stillstand und entführen alle Leute darin außer mich? Warum nicht mich? Ich musste selbst lachen. Hierfür gab es sicherlich eine logische Erklärung. Ganz bestimmt. Und schon machte ich mich auf die Suche nach etwas, mit dem ich ein Fenster einschlagen konnte. Denn auf der linken Seite des Zuges befand sich die Schiene für den Gegenverkehr. Ich musste nur das Fenster einschlagen, rausklettern und am Zug entlang aus dem Tunnel wandern. Irgendwann würde ich sicherlich das Ende des Tunnels erreichen und konnte Hilfe suchen. Ganz bestimmt. Doch so allein wie er dachte, war er nicht...
Das Jahr versprüht nun seine Melancholie,
was die Natur so plant, weiß man vorher nie,
die nächste Jahreszeit zeigt die ersten Krallen,
der Sommer hat dieses Jahr zeitweise geprahlt,
aber der [ ... ]
Vollkommende Blüte
Wir alle tragen sie uns.
Die Anlage zu sein, die wir sein möchten.
Zu akzeptieren, was kommt.
Tränen, Angst und Verzweiflung mit Liebe begegnen.
Weil sie dich dieses [ ... ]
Die Sucher sind wieder unterwegs,
auf zu den Pilzen geradewegs.
Aufgrund ihrer Lebensweise,
auf sattem Waldboden vorzugsweise
sie im Dunkel üppig sprießen.
Ich sehe Menschen,
Die alles haben,
Was sie brauchen.
Szenen,
Wo Menschen glücklich sind.
Ich brauche dieses Produkt.
Dann bin ich glücklich,
Wie all diese Menschen.
Denn Glück kann man [ ... ]
In stiller Nacht, wo Gedanken verweilen,
trägt das Leben uns durch sanfte Zeilen.
Es schenkt uns Rätsel, tief in sich versteckt,
und manchmal bleibt, was kommt, unentdeckt.
Wenn Trauer auf der Seele lastet
und Zuversicht den Weg ertastet,
um dunk'ler Trübsal zu entrinnen
und dich auf Neues zu besinnen,
dann öffnet sich vielleicht ein Tor,
um einzustimmen in den [ ... ]
Es ist Morgen und ich staune wie ein Hirsch,
den die Frau gehörnt hat, dem ein kleiner Affe
auf der geklopften Schulter sitzt beim Lausen…
Schon seit Ewigkeiten bin ich auf der [ ... ]