Ich lebe in Bayern! Schon diese Aussage zeigt, dass ich kein Bayer bin, ich bin ein Berliner, hier meist auch 'Saupreiß' genannt!
Schon meine exzellente, geschliffene Aussprache zeigt mich als 'Feindbild'!
Das beginnt schon beim Bäcker, der tolle Duft verleitet mich immer wieder.
Betrete ich das Geschäft, schallt mir ein unpersönliches, monotones "Grüß Gott" entgegen.
Die Bäckereifachverkäuferin unterhält sich mit einer Kundin, etwa so... "ja, ich kann ihnen sagen - Grüß Gott - ich habe es selbst gesehen"!
Dieses "Grüß Gott" galt mir, so nichtssagend in den Raum gesprochen, ohne Punkt und Komma.
Meine freundliche Erwiederung "Guten Morgen", bedachte sie mit einen bösen, eiskalten Blick zu mir... 'Saupreiß Dammicher'!
Ja, und die so wunderbar duftenden Brötchen entpuppen sich, nach dem Aufschneiden, immer als ein teigiges Etwas.
Das Teigige entnehmen wir , das fressen selbst die Vögel nicht, den entstehenden Hohlraum füllen wir dann mit köstlicher Butter und leckerer Marmelade.
Es läutet an der Tür! Der Postbedienstete bringt uns ein Päckchen und ein freundliches "Grüß Gott", mein "Guten Morgen" macht uns gleich zu Feinden!
Auf dem Wochenmarkt möchte eine Kundin vom Verkäufer eine 'Guck', als ich nach frage, was das denn sei, versucht der Verkäufer mir, in einem verständlichen Deutsch zu erklären, eine Guck ist eine Tragetasche... oh mein Guck, äh Gott!
Nachmittags besuchen wir gern einen Biergarten, also das ist etwas, was uns wirklich gut gefällt.
Frisches gezapftes Bier, deftige Schmankerln (gell, mein Bayrisch ist nicht schlecht!) und dazu spielt eine Musik alte überlieferte Volksweisen, wie zum Beispiel "I' schlag dir glei mei Hackbrett übern Schädel"! Oder das "Mei Lederhosn sieht aus wie dei Gsicht, jucheee"! Oder "I' geb dir glei a Kuhfladen Watchn"!
Ja, das ist bayerische Gemütlichkeit, wie wir sie lieben!
Auf dem Heimweg werden wir wieder oft mit 'Grüß Gott' gegrüßt, also, langsam werde ich eingebildet, wenn die glauben - ich bin's - dann glaube ich auch langsam daran!
Das Meer ist weg! Gerade kam
es im Radio. Die Flüsse fließen
noch. Die Seen sind voll wie nie.
Die Brunnen laufen über. Und
die Sonne ist auch noch da.
Und der Mond. Und die Sterne. [ ... ]
Herzflimmern
Ich schaue zur späten Stunde in die tiefe Nacht hinein.
Mein Herz scheint nach dir zu weinen.
Ich warte auf eine Nachricht von dir, bin traurig und trinke silbernes [ ... ]