In Altötting, dem Mekka nicht nur bayerischer Katholiken, stand einst ein Freudenhaus, just gegenüber dem Nonnenkloster zur Heiligen Franziska. Beide eingebettet in die tiefgläubige, altbayerischer Frömmigkeit.
Die Pförtnerin, Schwester Hildegard, versah seit Jahrzehnten aufmerksam ihren Dienst, war freundlich gegenüber jedermann und streng-gütig gegenüber Einlaßbegehrenden, die um eine warme Mahlzeit oder Ähnliches baten. Eines Tages beobachtete sie erschrocken den Ober-Rabbi der kleinen jüdischen Gemeinde, wie er, sich verstohlen umblickend, hinter der roten Tür des besagten Etablissements verschwand. Schwester Hildegard wollte ihren Augen nicht trauen und sprang, ihrem Alter entsprechend hurtig, hinauf in den ersten Stock, um dies sofort der Schwester Oberin zu melden. Die Schwester Oberin schlug drei Kreuze, wurde erst bleich dann rot und bedeutete Schwester Hildegard, Stillschweigen zu wahren aber das weitere Geschehen im Auge zu behalten.
Drei Tage später musste Schwester Hildegard mit ansehen, wie der Oberseelsorger der evangelischen Diaspora, nachdem er sich des Unbeobachtetseins versichert hatte, ebenfalls die bewusste Tür öffnete und hineinschlüpfte. Wieder geriet Schwester Hildegard in höchste seelische Bedrängnis, eilte zur Oberin und schilderte das aktuelle Geschehen.
Die Oberin schlug drei Kreuze, griff zum Rosenkranz, und unterzog die dort versammelten Heiligen einer Rundreise. Auch Schwester Hildegard bekreuzigte sich mehrmals, ließ sich jedoch von der Oberin darauf einschwören, keinen Laut von sich zu geben, aber alles Weitere scharf zu beobachten.
Am dritten Tage aber musste unsere tiefgläubige Schwester mit Schaudern verfolgen, wie eine weitere hohe Amtsperson eilig dem Lusttempel des Bösen zuschritt. Der Platz schien menschenleer und flugs verschwand die besagte Amtsperson im Haus der irdischen Glückseligkeit. Schwester Hildegard erstarrte, als sie in dieser Person Hochwürden höchstselbst erkannte. Sie griff nach einer Flasche des gerade gelieferten Messweines und stärkte sich zunächst mit einem kräftigen Schluck, bevor sie zur Mutter Oberin hinan stürzte. Atemlos sprudelte sie einzelne Wortfetzen hervor, unfähig zu verständlichem Bayerisch.
Die Mutter Oberin jedoch blieb befremdlich gelassen. Zwar rotierten die Heiligen in ihrer Hand mit hohem Drehmoment, doch beruhigend sprach sie zu Schwester Hildegard:
„Auch gefallene Engel werden vom Herrgott erlöst. Hochwürden wird einer dieser armen Sünderinnen die letzte Ölung gespendet haben.“
Wenn zartbunte Wiesen sich wandeln ins Grün,
Schneeglöckchen und Narzissen erblühn,
kühle Luft Freude birgt und fernes Lachen.
Bienen die in ihrem Stock erwachen,
schwirren umher, der Nektar [ ... ]
Flatternd, überm Felde, singt die Lerche mir ein Lied.
So schreite ich vergnügten Schrittes, lauschend meinen Weg.
Ihr Schall winkt noch in Bälde meinem Wanderpfade mit.
Ein lauer Wind hat mir [ ... ]
Als KI nun auch den Menschen besaß, da wars der Tag, an dem Liebe endgültig starb. Der Sinn des Lebens, der Wunsch von so vielen. Einfach ersetzt durch gefühlslose [ ... ]
Die Hirsche röhren im Wald.
Die Bären brüllen am See.
Die Adler rufen im Feld.
Die Biber nagen am Baum.
Heute ist der Tag der Natur.
Und ich trinke Wein. Und singe
ein Lied. Und bin die [ ... ]
Ein starker Greis im Plankwadraht
Ist lächerlich im höchsten Maß!
Er wirkt nicht nur im Wald als Schrat,
Sondern merkt vielleicht noch, daß
Er keinerlei Reserven hat!