Der Roboter

Der Roboter


Hans kommt von der Arbeit nach hause. Wie immer, feuert er den Schlüsselbund auf die Kommode im Flur und hängt den Mantel schief auf den nächsten freien Haken. Seine Frau macht schon etwas mit.

„Ursula, Urselchen, wo bist du denn?“, ruft Hans fröhlich aus dem Flur. Keine Antwort.

Nanu? Was ist denn hier los? Ist Ursula etwa noch einkaufen? Kaum, es ist halb sechs abends, da geht sie nicht mehr einkaufen? Wo ist sie?

Unruhig streift Hans durch die Küche, das Wohnzimmer, schaut die Kellerstiege hinunter, ruft in den Keller – von Ursula kommt keine Antwort. Schließlich eilt Hans ins Schlafzimmer – und findet Ursula schlafend im Bett. Sofort springt er zu ihr, und prallt zurück, als ob er gegen eine Betonwand gelaufen wäre. Ursula riecht komplett nach Alkohol. Sein Urselchen, die sonst nie trinkt, höchstens zu Sylvester mal ein Gläschen Sekt. Diese, seine Ursula ist völlig blau!

Hans schüttelt sie, spricht laut auf sie ein. Ursula verdreht die Augen unter den Lidern. Schließlich gelingt es ihr, ein Auge ganz, das zweite teilweise zu öffnen. „Was ist los mit dir?“, schreit Hans. „Warum bist du betrunken?“

„Trupflobot.“, lallt die Traute. „Stumpftolp.“, wiederholt sie tapfer. Dann sackt die Arme wieder zurück ins Kissen und schläft umgehend ein. Aus seiner Frau ist im Moment nichts heraus zu bekommen. Hans eilt in die Küche, dort sah er eine aufgeschlagene Zeitung auf dem Boden liegen. Er stiert auf die Seite, die oben auf liegt.

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© Siegfried Makeba

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Beschreibung des Autors zu "Der Roboter"

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