Der Pfarrer ärgerte sich jede Weihnacht über die schlechte Gesangsqualität seiner Gemeindemitglieder. Darum liess er am 4. Advent zwei grosse Verstärker auf der Empore anbringen. Am Weihnachtsabend ging er zum Rednerpult und sagte: "Ich freue mich, dass ihr alle hier seid." Dann drückte er, ohne dass es die Gemeindemitglieder sehen konnten, einen Knopf, und das erste Lied ertönte in voller Lautstärke von der Empore herunter. Neben dem Pfarrer standen 12 eingekleidete Klosterfrauen und bewegten ihre Lippen zum Play-back. Die Menschen sassen in den Bänken und hörten der Musik andächtig zu.
Als sich in der 34. Minute der Mitternachtsmesse der Beginn des 3. Liedes auf der CD immer wiederholte, stellte der Pfarrer die Lautstärke leiser ein und betete mit der Gemeinde, dass die Melodie doch weitergehen möge. Nach 8 Minuten intensiven Betens, das eher einem grossräumigen Gemurmel glich, ging die Melodie weiter, die Gemeindemitglieder und der Pfarrer atmeten innerlich auf. Es atmeten auch die Klosterfrauen auf, die mit hochrotem Kopf endlich ihre Lippen weiterbewegen konnten.
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]
So n Muttertag ist grätzige Plage,
weil ich den quälend hinterfrage,
wie sinnvoll der Gedenktag sei,
ob er nicht nur Geschenktag sei,
den pfiffige Leute erfunden haben,
damit der [ ... ]
wenn
alles schief geht
Du wirst nass
weil der Wind weht
Umgeschnappt
der schöne Schirm
Haar steht hoch
Gar nix klappt
Doch du hast noch
DEN Termin
Jetzt schnell
nach [ ... ]
Überflüssig: Haut und Haar!
Dafür unwahrscheinlich schlau!
Alleswissend – wunderbar,
nur im Köpfchen den Verhau
von „Es ist immer so gewesen“.
Keine Spur von Phantasie!
Dafür [ ... ]