Dort hinten im Wald, dort wohnt etwas. Das hatte ich schon als Kind gespürt. Mir wollte nie jemand glauben, wenn ich davon erzählte, aber irgendetwas war da. Bei jedem Spaziergang konnte ich es spüren. Da war so eine Energie. Gesehen hatte ich aber nie etwas, obwohl wir dort ständig spazieren gegangen waren.
Aber heute würde ich dort etwas finden. Da war ich mir ganz sicher. Ich hatte online so eine Seite gefunden, auf der zwei Typen erklären, wie man mystische Kreaturen aufspüren konnte. Sie empfahlen verschiedenste Geräte. Wärmebildkameras, etwas um elektromagnetische Energie aufzuspüren, ein Audioaufnahmegerät um subtile Geräusche wahrnehmen zu können und vieles mehr. Ich hatte mir einen Van ausgebaut, sodass ich dort hinter einem verdunkelten Fenster sitzen und all meine Geräte bedienen konnte. Und nun saß ich hier und starrte auf die Anzeigen. Aber es tat sich nichts. Stundenlang. Ich sah ein paar Tiere vorbei laufen, aber das war es dann auch.
Nachdem ich 8 Stunden dort saß, verließ ich meinen Van um endlich. Dort im Dunkeln hocken deprimierte mich. Ich hatte nichts gefunden und ich war kurz davor den Tag zu beenden. Ich hatte außerdem meine Vorräte aufgebraucht und müsste eh noch einmal los, bevor ich weiter machen konnte.
Ich ging noch ein kurzes Stück spazieren, den ganzen Tag sitzen war nichts für mich. Der Wald roch so wunderbar und es war so schön kühl. Die Abendsonne strahlte durch die Blätter. Vielleicht ließ ich es auch einfach gut sein. Es war so friedlich hier. Was auch immer hier lebte, es störte ja niemanden.
Doch dann spürte ich es wieder. Mir stellten sich die Haare auf. Es kribbelte in meinem Bauch. Es war hier. Hatte es auf mich gewartet? Darauf, dass ich den Van verlasse? Ich wollte es unbedingt sehen, aber traute mich nicht mich umzudrehen. Als es mich dann an der Schulter berührte gingen bei mir die Lichter aus. Aber ich wusste irgendwie, dass alles gut werden würde.
Ich restauriere
die Erinnerungen,
verwandle sie in
Fortsetzungsgeschichten
und trotze dem Leben,
fege die Blätter
der Jahre zusammen
wie Laub,
es knistert, raschelt [ ... ]
Es wird gar oft in stillen Stunden
so schwer und weh ums Herze mir.
Ich hab sie noch nicht überwunden,
die Trennung, die ich tief empfunden,
meine Gedanken stets [ ... ]
Wenn du die falschen Götter liebst,
wenn du die falschen Bräuche übst
bist du ein Niemand auf der Welt,
der keiner Seele wohl gefällt,
bist für die Bösen eine Last –
aber niemand [ ... ]
Mein Herz so schwer
kein Ausweg zu sehen
so groß der Druck
wer kann mich verstehen
Selber entscheiden
nach dem eignen Empfinden
Probleme sind zu lösen
warum willst du mich binden
an die [ ... ]