Tierischer Interimsfrieden Nr.11  - Huhn und Hase

Tierischer Interimsfrieden Nr.11
Zum Osterbrauch des Eiersuchens

Huhn und Hase

Ein Huhn legt eifrig frische Eier.
Ein Hase hoppelt entlang einem Weiher.
Als beide vor Zeiten sich begegnet sind,
erfanden sie eine Verschwörung geschwind.

Unser Huhn hat das Eierlegen Sowas- Von - Satt,
wie der Hase vom ewigen Hoppeln ganz platt.
Zu Ostern wollen Sie ihre Rollen tauschen,
den Hasen zum eilegenden Huhn aufbauschen.

Der Vorteil für beide ist evident:
Der Hase reüssiert*, wo das Huhn jetzt pennt.
So kann unser Huhn regenerieren
und Hase als Huhn sich gerieren.

Doch prahlt unser Hase mit Erzeugermythen,
er wäre in der Lage ein Ei auszubrüten,
verdreht das Huhn die gackernden Augen:
Nicht mal als Hahn würde Hase was taugen.

Und dennoch ist die Charade** geglückt.
Alle Menschenkinder sind eiersuchentzückt.
.
So merkt Euch bitte für die Lebensmoral:
Erfolgreichen Geschichten ist die Wahrheit egal.


Wolfgang - 17.2.2018



* Reüssieren = „Anerkennung finden“, d.h. mit etwas die Achtung eines Publikums zu erringen und somit Erfolg zu haben

** Charade =Farce, Täuschung


© Wolfgang karwatzki


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