Guten Tag,
danke, bitte, Wiedersehen.
Mehr wird nicht gesagt.

Guten Tag,
Wechselgeld und wieder gehen.
Mehr ist nicht gefragt.


Schnell und automatengleich
wird der Kunde durchgereicht.

Nicht mal das Geld in deiner Hand
wird sich dem nächsten Kunden zugewandt.

Hast keine Zeit es nachzuzählen,
musst eilig dich nach draußen stehlen.

Denn auch beim Packen musst du Eilen
willst du, das Band, nicht mit dem Nächsten teilen.

Wo sich am End‘ alles vermischt
wird oft das falsche Teil erwischt.

König Kunde?
Lange her.
Die Kundenmonarchie
gibt’s nun nicht mehr.


© Michael Jörchel


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Kommentare zu "An der Kasse"

Re: An der Kasse

Autor: Alex Anders   Datum: 24.08.2012 20:18 Uhr

Kommentar: Nicht die Kassierer/innen sind schuld, sondern die Leute, die dort in solchen Läden einkaufen. Vielleicht sollte man als Kunde auch auf die gestressten Tipper (heute eher "Zieher"), die unter Druck stehen, jeden Tag Tonnen an Gewicht an sich vorbei heben müssen, etwas zu gehen und auch einmal ein freundliches Wort für sie haben. Wirkt Wunder!

Re: An der Kasse

Autor: micha221b   Datum: 25.08.2012 0:06 Uhr

Kommentar: Hallo,

letztendlich ist es ja auch keine Kritik an das Personal sondern an dessen Leitung und deren Führungspolitik.

Ist auch ähnlich in meinem Beruf, der Mensch steht im Mittelpunkt und somit Allem im Wege.

Billiglöhne vertreiben die Fachkräfte und Stress und Zeitdruck erhöhen das Krankheitsrisiko. Burnout & Co lassen grüssen. Aber die Arbeitskräfte sind ja beliebig austauschbar.

Es ist schon schlimm, wie mit den Menschen, sowohl mit den Kunden als auch mit dem Personal, umgegangen wird. Die Profitgier mancher Geschäftsführer lässt ein Kunden- und personalfreundliches Verhalten sehr stark vermissen, mit der Begründung, dass die Preise niedrig gehalten werden. Oftmals ist es ja auch so, dass es den Kunden egal ist, wie sie vom Personal behandelt werden oder wie das Personal behandelt wird, solange der Preis stimmt.
Das war dann auch der Tod von Tante Emma und den kleineren Fachgeschäften. Hauptsache billig.

Einerseits verurteilen wir die Arbeitsbedingungen in Billiglohnländer andererseits profitiern wir, als Kunden, auch davon. Oftmals habe ich auch erlebt, dass wir uns bei einem Einzelhändler / Fachkraft beraten lassen um dann die Ware im Großhandel zu kaufen weil sie dort einige Euro billiger ist dort aber nur Verkaufspersonal (weil billiger) aber keine Fachkräfte angestelt sind.
Und da wundern wir uns, das der Einzelhandel und der Mittelstand zu Grunde geht?

Liebe Grüsse
micha

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