Nächtens

© Eleonore Görges

Die Nacht, sie weitet sich vor mir,
hat wohl den Tag bezwungen
und alle Lichter steh´n Spalier,
wie aus dem Nichts entsprungen.

Lange Schatten auf den Straßen,
vogelfrei und namenlos,
die alsbald ganz fern verblassen,
irgendwo in Nächtens Schoß.

Und es gewinnt die Dunkelheit
an Macht und Lebensgier,
sie bläht sich auf in Raum und Zeit,
mit wachsender Begier.


© Eleonore Görges


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Kommentare zu "Nächtens"

Re: Nächtens

Autor: Sonja Soller   Datum: 08.09.2023 10:09 Uhr

Kommentar: Wunderbar geschrieben, liebe Eleonore,
und ein tolles Foto!!

Herzliche Morgengreüße aus dem Norden, Sonja

Re: Nächtens

Autor: Angélique Duvier   Datum: 09.09.2023 13:11 Uhr

Kommentar: Beides fantastisch, liebe Eleonore!

Liebe Grüße,

Angélique

Re: Nächtens

Autor: Michael Dierl   Datum: 12.09.2023 3:50 Uhr

Kommentar: Wie mal ein Volltreffer was Bild und Gedicht betrifft! Bin echt begeistert über Dein Können! Das Bild ist einfach Spitzenklasse! Gut ist auch, dass Du die Kirche nicht ganz in die absolute Mitte gesetzt hast. Das bringt etwa Spannung rein. Die vielen Lichter der Strandpomenade tun das was sie sollen. NUR das ganz rechte ist ein wenig zuuuu hell aber das läßt sich beim Fotografieren wohl kaum vermeiden. Es ist so wie es ist. Hast ein gutes Auge für solche Situationen. Gut auch, dass die Nacht noch etwas blauanteilig ist. Das hebt noch das gelb der Kirche etwas raus. Reines schwarz ginge nur bei astronomischen Aufnahmen oder eben wenn echte Spannung entstehen soll denn reines schwarz trägt eher einen Ausdruck von Macht, Stärke, Spannung, Trauer, Bösem, Geheimnisvollen etc. Ich mag da lieber auch eher dunkle Farben, eben so wie der Hintergrund. Das ist dunkel genug! Dein Gedicht trägt Deine Züge von Poesie, sind ähnlich mächtig wie Dein Bild.

lg Michael

Re: Nächtens

Autor: Eleonore Görges   Datum: 14.09.2023 14:27 Uhr

Kommentar: Ich danke euch, liebe Sonja und liebe Angélique, für eure anerkennenden Worte, über die ich mich natürlich sehr freue!

Dir, lieber Michael, ebenfalls herzlichen Dank für deine Anerkennung von Wort und Bild! Große Freude über deine genaue Betrachtung des Fotos, du scheinst diesbezüglich große Kenntnisse zu haben.
Das Fotografieren ist eine große Leidenschaft von mir, ohne große Kenntnisse zu haben, ein wenig natürlich schon... aber ich fotografiere einfach aus dem Bauch heraus. In meinem riesengroßen Fundus findet sich immer ein passendes Foto zu meinen Gedichten. :-)

Ganz liebe Grüße von der Eleonore

Re: Nächtens

Autor: Michael Dierl   Datum: 14.09.2023 15:00 Uhr

Kommentar: Ja, ich mich damals mal für Fotografie sehr interessiert auch weil meine damalige Freundin Fotografin war. Da wollte ich natürlich nicht zurück stecken und habe so einige Kurse auf der Volkshochschule hier vor Ort besucht. War schon interessant was man da zu hören bekam. Schöne Bilder zu betrachten war ein Genuss. Jedoch mit den ganzen damaligen Filtern und künstlichen Dingen um ein normalen Schnappschuß noch besser zu machen war mir der Aufwand zu groß und auch schweineteuer. Heute geht das alles wunderbar mit Photoshop aber das sollte man auch nicht überstrapazieren. Auch lernt man was der goldene Schnitt ist und wenn man sich ein wenig an die "schönen" Regeln hält kann man auch aus einem normalem Bild eine Aussage rauskitzeln. Ich bin auch mehr der Naturfotograf aber mit bescheidenen Ansprüchen d.h. es muss mir gefallen und was andere dazu sagen ist mir wurscht. Ich fotografiere eben auch für mich und nicht für die Masse oder auch andere. Wenn man allerdings dann seine Sachen Kritikern aussetzt, was ich auch mal gemacht haben dann findet man immer etwas was man verbessern könnte aber es häuft sich dann so vieles an dass man sich alles gar nicht merken kann. Ich setzte Dinge manchmal gerne an den Rand, so dass diese Dinge, wie Häuser, oder auch Bäume wie Lebewesen weit in die Ferne einen Blick haben. Ich behandler Gegenstände in meinen Bilder als Akteure, weil ich ja sonst niemand im Bild haben möchte! Allerdings habe ich damals einen Fehler gemacht dass ich alle meine Bilder auf Glasdias eingerahmt hatte. Viele sind nun nach über 30 Jahren kaputt was mich zuerst geärgert hat, weil eben unersätzlich ABER was soll's. Man kann's nicht ändern und heute ist mir die Erinnerung lieber als so manches Bild. Ich habe irgendwann mit Fotografie aufgehört und mich der Malerei zugewandt die ich vor irre lnger Zeit mal wegen der Musik vernachlässigt habe. Hab eine Zeitlang gebraucht um wieder dar zu stehen wo ich damals war. Es macht mir mehr Spaß als das Fotografieren. Meine gerahmente Bilder sind bei meiner Ex-Frau gut aufgehoben. Sie ist auf vielen Bilder abgebildet, weil sie sehr hübsch war deswegen soll sie die Bilder alle behalten! Viele sind sowieso kaputt und ich würde mich nur noch mehr ärgern! So, das war mal etwas mehr von mir!

lg Michael

Re: Nächtens

Autor: Eleonore Görges   Datum: 17.09.2023 0:00 Uhr

Kommentar: Danke lieber Michael, für den kleinen Einblick in dein Fotografenleben!
Mit geht es genauso mit meiner Fotografiererei, erstens so gut wie nur Naturfotografie und zweitens mache ich die Bilder auch für mich. Ich veröffentliche schon Fotos und freue mich natürlich, wenn positive Kommentare kommen, aber hauptsächlich mache ich das alles für mich selbst.
Genauso ist es mit meiner Schreiberei und meinen Büchern... alles für mich selbst gemacht. Wenn man ein wenig Erfolg damit hat, hier und da, so ist das sehr erfreulich, Lob nimmt man immer gerne an.

Liebe Grüße von der Eleonore

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