Neun Musen hüten uns're Künste
Neun Feen erfüllen vielleicht Wünsche
Neun Monde wächst das Kind im Bauch
Neun mal zu beten war der Brauch

Vollkommenheit zeigt diese Zahl
Da ist es rund und auch final
Neun Sphären hat die Himmelswelt
Neun Stockwerk' die Pagode zählt

Heut kegelt sie mal alle Neune
Ich nicht, ruf: Ach du grüne Neune!
Der Neuner stürmt direkt aufs Tor
Mit 90 bereitest du dich vor

Neun Mütter, Walküren, neun Kräuter, neun Welten
Neun Tage und Nächte, neun Maiden, neun Helden
In diesem war'n unsere Vorfahren sich einig:
Diese Zahl, die ist uns heilig!

DIE ZAHL 9

© unbekannt - Die Musen, Teil von Mantegas Parnassus 1497


© Jürgen Wagner


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Beschreibung des Autors zu "DIE ZAHL 9"

In alter Zeit war es nicht die 7, sondern die 9, die die Menschen besonders verehrten. Deshalb kommt sie in vielen Mythen, Bräuchen und Sagen vor. Odin hing 9 Tage und Nächte am Weltenbaum. Die Pik 9, die "grüne" Neun, galt als unheilvoll beim Kartenlegen. Deshalb rief man, wenn man unangenehm überrascht wurde: "Ach du grüne Neune!"

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Kommentare zu "DIE ZAHL 9"

Re: DIE ZAHL 9

Autor: Michael Dierl   Datum: 10.04.2023 8:58 Uhr

Kommentar: Gut recherchiert und ein klasse Gedicht draus gemacht! Das zeichnet Dich immer wieder aus! Sehr gern gelesen und dazu noch was gelernt. Einiges wußte ich, wie man zur 9 im Mittelalter steht aber eben nicht alles!

lg Michael

Re: DIE ZAHL 9

Autor: Juergen Wagner   Datum: 10.04.2023 9:47 Uhr

Kommentar: Danke! Ich lern selber auch immer dazu.

Re: DIE ZAHL 9

Autor: Juergen Wagner   Datum: 27.04.2023 13:35 Uhr

Kommentar: Lika, das ist mir neu - danke! Ja, das Christentum wirkte wie ein Rasenmäher, da blieb erst mal nicht viel übrig. Aber zum Glück sind nicht alle Samen verloren gegangen. LG! Jürgen

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