Aus der Wälder dunklem Schlund,
von der Meere tiefem Grund,
steigt mit wehendem Gewand,
die Dunkelheit schon in der Hand,
die Nacht, vor der die Sonne flieht,
die der Zeit auf den Grunde sieht.
Und alle Häuser deckt sie zu,
hüllt Baum und Sträucher ein in Ruh,
zieht wie ein Hauch weit über’s Land,
streut in kleine Äuglein Sand,
drückt Augenlider nieder,
lässt ruhen müde Glieder.
Wenn dann der Himmelsgarten blüht,
ein Sternlein nach dem andern zieht,
der Mond die Lichterarme reckt,
gar manchem Berg das Haupte leckt,
ist dir das Universum nah,
dann ist die Zeit der Träume da.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]