Die Lebenden und die Toten ziehen
zur Votivkapelle am Starnberger See –
und ihre bleichen Wangen verglühen,
bei Tag und Nacht, wie silberner Schnee.
Die Geister feiern den König der Zeit,
der sich als wohltätiges Monster erwies.
Er war zu jeglichem Unfug bereit –
wobei er „Ludwig der Zweite“ hieß.
Bayern verdankt ihm, im Heute und Jetzt,
Ruhm und Reichtum, golden verbrämt.
Doch Ludwig wurde zu Tode gehetzt –
er hat sich eben für gar nichts geschämt!
Er floh zu den Sternen, als edelster Ritter,
doch er fühlte sich einsam und verlassen.
Sein grausiger Nachhall stößt, süßlich-bitter
auf, angesichts der pilgernden Massen.
Weint eine Träne für diesen Despoten!
Auch hat er ein zärtliches Lächeln verdient.
Es wissen die Kritiker, wie die Devoten,
wo noch sein herrlicher Feudalismus grünt.
Es war ein ganz bestimmter Ton:
Stimmt man uns da auf etwas ein …?!
Der VERTEIDIGUNGS-Minister sprach davon,
wir müssten wieder KRIEGSfähig sein!
Mich traf es wie ein harter Schlag:
Rhetorik [ ... ]
Beschwingtheit überkommt mich
beim Blick in ferne Landschaften.
Ich wappne mich gegen böse Blicke
und verletzende Worte.
Ich versuche mich vor Verhöhnungen
und [ ... ]
Das Leben! Als es ein Träumer war
wusste Es. Etwas fehlt auf dieser Welt.
Und es hat Berge und Wiesen gezaubert.
Die Kunst und die Feste entdeckt. Die
Plätze mit Freiheit gezeigt. Und Länder, [ ... ]
Ich weiß nicht, ob diese Worte irgendjemand liest,
Ob sie irgendjemand hört oder sieht.
Aber sie liegen mir auf dem Herzen
Und deswegen diese Nachricht an die Welt [ ... ]