Ein Akrobat braucht keine Federn,
er stürzt sich in den leeren Grund,
ganz frei von allen Ent und Wedern -
und lächelnd schweigt sein Mund.

Die Tiefe aller Gründe waltet,
so traumverloren wie die Pest,
die Wirklichkeit am Stück gestaltet,
in exczelsis deo, vor dem Fest.

Nun lass mich deine Kräfte spüren,
du feines Alles-andre-als-ein-Sinn,
ich will dich zum Gewissen küren,
und mich zum Huckleberry Finn.

Mein Herzblut hab ich ja vergossen,
als ich euphorisch war, ein Kind.
Nun gebe ich mich bald verschlossen,
denn ich bin endlich durch den Wind.


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Durch den Wind"

Re: Durch den Wind

Autor: Uwe   Datum: 20.10.2014 8:26 Uhr

Kommentar: Wieder wieder so klasse, dass ich vor Freude lächeln muss.

Re: Durch den Wind

Autor: Alf Glocker   Datum: 20.10.2014 14:16 Uhr

Kommentar: Dank! Lieber Freund...

Alf

Re: Durch den Wind

Autor: possum   Datum: 20.10.2014 21:53 Uhr

Kommentar: Ent und Wedern, dies ist wieder toll! LG!

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