Ein kleines Kind, spielt fern in Aasgard.
Dort steht ein Baum, so schwarz und starr,
gespeist von Gjöll, aus tiefster Nacht.
Ein kleiner Schauer bricht herein.
Mjölnir über das Kindlein wacht,
Auch Walküren wollen Helfer sein.

Das süße Wasser, sich auf dem Baume sammelt.
wird schwerer, immer mehr
Färbt sich in Furcht und ew'gen Hass,
wird schwerer, immer mehr
Der blutige Regen fällt auf das Kind
so schwer, Ach! So schwer

In Midgard hört man eine Taube schrei'n,
so süß der Klang ihrer Stimme.
Doch der Baum wandelt auch dies in schrille Pein,
so qualvoll, Ach! So laut
Donnergrollen und das Schnaufen des Garm,
so grauenhaft, Ach! So laut
Der Baum lässt das Kind in tristem Schein,
so dumm, Ach! So klein.

Das Kind ohn' göttlich Wind
Misstraut dem Sturm, dem Garm
Es fand den Baum, aus Hel er kam,
Von Mjölnir nicht gesehen.
Es fällt den Baum mit bloßer Hand,
so nun Regen und der Taube gurren, wieder erkannt!

Odin selbst zu dem Kinde sprach:
<< Du hast beendet was uns quälte,
du der Befreier uns'rer Schmach,
Midgards Auserwählte!
Dein Misstrauen machte Sturm zu Wind,
Bist nun auch du, ein Asenkind! >>


© JH


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Beschreibung des Autors zu "Das Asenkind"

Das Gedicht bedient sich nur mythologischer Bilder und Namen, ist aber keine tatsächlicher Erzählung eines nordischen Mythos!

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