Wir warten, wir warten, wir warten – worauf?
Daß alles gut wird in 10 000 Jahren?
Wir denken der Wahnsinn hört einmal auf –
doch was werden wir schließlich erfahren?
Daß die Sonne aufgeht, die Sterne scheinen,
daß Gras wächst über uralte Gräber...
daß wir das Richtige einmal auch meinen –
und zwar alle Flaschen, Idioten und Streber!
Dann blicken wir lächelnd auf das was ist,
dann trösten wir uns mit Plattitüden...
und jeder von uns ist der beste Kopist
und zwar ohne je ganz bewusst zu ermüden...
Aber dann wird es Abend und wir sitzen herum,
es ist wieder Morgen und der Himmel wird hell!
Am Mittag sind wir nicht weniger dumm,
aber dafür gibt es wahrscheinlich Hundegebell:
wenn die Nacht kommt, der Mond sich erhebt,
die Kinder vertrauensvoll in den Kissen ruh'n.
Dabei fragt sich dann was alles unter uns lebt:
Was soll das sein...was sollen wir tun??
Bahnt sich Verzweiflung den luftigen Raum?
Umzingelt die Leere die Seele und presst
uns nun gemeinhin in Zeug und in Zaum?
Wer sich nicht auskennt fühlt sich gestresst!
Nur ein paar Kluge haben sich gut informiert.
Sie erleiden ihr Dasein ohne jeglichen Frust!
Denn sie sind wirklich fröhlich indoktriniert
und singen benommen aus glücklicher Brust:
"Kommt doch mit uns ihr unseligen Denker!
Wir wissen wo's langgeht und wir sind erfrischt.
Euch aber droht Mühsal, oder der Henker...
so fresst doch jetzt endlich was man auftischt!"
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]