Das Letzte den Letzten

© alf glocker

Die letzten Worte sind bereits gesagt,
das letzte Blut ist schon vergossen,
der letzte Dreck hat uns geplagt:
der letzte Freie liegt erschossen!

Nun kann die Welt sich etwas gönnen:
den falschen Frieden den sie liebt.
Vom echten, wo uns Welten trennen,
hat uns ein Esel ausgesiebt:

Die frommen Wünsche für ein Lob,
das einem Kind nur Stolz beschert.
Dafür wird mancher gerne grob –
kaum einer hat sich dann beschwert,

wenn große Drachen Feuer speien.
Dafür ist unsere Angst zu groß,
man könnte uns nicht mehr verzeihen.
Wir lassen lieber alles los…

was uns ausmacht, wenn wir denken.
Das kommt so zwischendurch mal vor.
Doch die Kritik kann man sich schenken,
weil mancher seinen Kopf verlor,

wenn er laut zu erwähnen wagte:
„Ihr seid Verbrecher – unverschämte!“
Der Geist der Zeit, der stets nur nagte,
bevorzugt hemmungslose Zecher!


© alf glocker


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