Träumend hin und her zu schweben,
das ist auch nicht ganz von Pappe.
Es ist halt kein wahres Leben –
mehr ein Abklatsch, mehr Attrappe.

Wir stellen uns im Nirgends auf
und es ist nichts festzuhalten.
Seltsam fremd ist der Verlauf –
feengleich sind die Gestalten.

Etwas webt den schönen Schein,
der uns leicht gefangen hält.
Ja, das wirre Stelldichein
projiziert die Unterwelt.

Ängste, Wünsche fabrizieren
Ein Gespinst aus dünnen Fäden.
Doch bevor wir’s registrieren
sind wir frei, ganz ohne Schäden!

Das ist der Unterschied zum echten,
zum realen Streben, Streiten:
dies in Dimensionen fechten,
die nicht Längen haben, Breiten.

Gefahrlos sind die Phantasien!
Sie stürmen heftig auf uns los,
aber während sie erblühen
schlummern wir in Morpheus Schoß!


© alf glocker


9 Lesern gefällt dieser Text.


Unregistrierter Besucher

Unregistrierter Besucher
Unregistrierter Besucher

Unregistrierter Besucher


Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Traumhaftes"

Re: Traumhaftes

Autor: Sonja Soller   Datum: 09.04.2020 12:52 Uhr

Kommentar: hallo Alf,
"Träumereien" können auch den Alltag versüßen, wenn man die Realität im Auge behält.
Sind Gedichte und Geschichten nicht auch Träume, oder entsprechen sie ausnahmslos der Realität?

Wie kann es anders sein, liebe sonnige Grüße aus dem Norden, Sonja

Re: Traumhaftes

Autor: Alf Glocker   Datum: 10.04.2020 9:36 Uhr

Kommentar: Du hast recht! Sie versüßen zwar nicht immer, müssen aber auch nicht unbedingt ganz korrekt der Realität entsprechen...

LG Alf

Kommentar schreiben zu "Traumhaftes"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.