Der Mars

© Alf Glocker

O Nacht, all deine Zeichen sind groß!
Ich erkenne die Sterne durch ihrem Lauf.
Was sie verbergen in deinem Schoß,
das steigt jetzt so langsam in dir hinauf…
Und alles wird schonungslos sein:
ja, der Mars schaut zum Fenster herein!

O Nacht, breite dein Tuch für die Erde.
Wir nehmen dich an als wie ein Gedicht.
Was aus uns in der Zukunft noch werde –
du verbirgst vor uns dein Gesicht…
du bist wie ein gespenstischer Schein:
und der Mars schaut zum Fenster herein!

O Nacht, flüstre mit geheimen Stimmen.
Die Geister des Jenseits sind immer aktiv!
Wenn in dir die Konturen verschwimmen,
dann sind wir gefordert, die niemand rief.
Doch sind wir mit unseren Träumen allein:
Der Mars schaut zum Fenster herein!

O Nacht, verrate den Armen den Preis,
den das Leben verlangt, den wir bezahlen.
Wie hoch er wohl ist, wenn keiner es weiß?
Besteht er aus Glück oder ekligen Qualen?
Das Herz des Schicksals ist hart wie Stein:
denn der Mars schaut zum Fenster herein!


© Alf Glocker


3 Lesern gefällt dieser Text.

Unregistrierter Besucher
Unregistrierter Besucher

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Der Mars"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Der Mars"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.