Schwarze Vögel kreisen langsam um die Sonne.
Sie haben sich ein Grab fürs Nichts erdacht!
Ich finde mich erhoben aus der Traumkolonne.
Die Nacht hab ich im Panikraum verbracht!

Von einem Garten, der mich lieber tragen will,
als mich an diese Turbulenzen zu verschleudern,
spricht meine Seele, doch mein Mund bleibt still.
Mein Geist soll sich im Fegefeuer läutern…

Es heißt hier „Leben“ und es meint nicht „Freuen“.
Gebaut ist es aus schieren Widerwärtigkeiten,
die an mir weder Trug noch Mühen scheuen –
und hässlich das Gefühl in Sorgen aufbereiten.

Ja, die Gefahr, daß sich das Blatt vom alten Bösen,
in ein ganz neues Böses, lebensfröhlich wendet,
soll mich aus der Naiv-Geborgenheit erlösen,
die alle Welt, nicht nur im Ansatz, hier verblendet!

„Begeh die Todesnacht als sei dies eine gute Tat!“,
schreit mich das Schicksal an und lässt mich frieren.
Der letzte Akt der schlimmen Trauerspiele naht –
ich kann den Sensenmann in allen Gliedern spüren!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Schwarze Vögel"

Re: Schwarze Vögel

Autor: Verdichter   Datum: 25.06.2018 21:45 Uhr

Kommentar: Beeindruckend gedichtet - mal wieder. (Ich wiederhole mich, ich weiß, aber wenn es doch so ist?)

Gruß, Verdichter

Re: Schwarze Vögel

Autor: Alf Glocker   Datum: 26.06.2018 6:55 Uhr

Kommentar: Danke vielmals "lieber Verdichter". Ein Lob kann ich immer bauchen ;o)

Gruß, Alf

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