Gib mir ein unbewusstes Wandeln für
ein Land in dem kein Werden ist; und ob
dann alles gleich vergessen werden kann,
so lass mich sein, ganz bodenlos, die Tür
sei dafür aufgesperrt, von einem grob
und rücksichtslosen Ungeheuer-Mann.

Man nennt ihn „Tod“ und er ist gram
bereits, daß ich so lange lebend weile.
Ich spüre es in allen bleichen Knochen,
die bleich erst in der Zukunft, oder lahm
in dieser Gegenwart von Frust und Eile,
mich halten, aus dem Bild gebrochen.

Dem Bild der Seele, die mir stets oblag,
als ein Gericht, das mir ein Urteil sprach:
„Du hast dich niemals hier bewährt!“
So sei es denn vermutlich an dem Tag,
wo mich mein Letztes traf, mich brach -
damit ich gänzlich platt sei und entehrt.

Das Land ist irgendwo im Nirgendwo,
so unerreichbar wie es wirklich existiert -
ich sehne mich und seh' mich nicht dazu
geeignet, wie ich doch stets für alles froh
und ungeeignet war: ich habe nicht kapiert
und eben das hielt ich für meinen Clou!

Der Clou für mich

© Alf Glocke


© Alf Glocker


4 Lesern gefällt dieser Text.








Kommentare zu "Der Clou für mich"

Re: Der Clou für mich

Autor: axel c. englert   Datum: 07.06.2016 10:55 Uhr

Kommentar: Solch Dramatik wirklich passt -
Da sie poetisch fein verfasst!

LG Axel

Re: Der Clou für mich

Autor: possum   Datum: 08.06.2016 21:49 Uhr

Kommentar: Tolles Werk ob bildlich oder die Zeilen! LG!

Re: Der Clou für mich

Autor: Alf Glocker   Datum: 09.06.2016 8:19 Uhr

Kommentar: Vielen Dank liebe Freunde

LG Alf

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