DER FELSENKÖNIG

© waldeck.deviantart.com, 2009

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DER FELSENKÖNIG DES PIATRA CRAIULUI


hinter Sennhütten: wollige Herden
verdunkelt ein Schattenwerfer
den Königsfelsen
über Schluchten und Wälder

ein Bergtroll rollt seine kopflose Bürde
und grollt...
vor lauter Urzeit ganz mürbe
auf struppigen Wolfsrücken
Gefühle, die ersticken
alter Worte Schmach
verräterisch wie ein Liebesgrab

riesige Kraft, endloser Schlaf
verschwendet an ein Ungetüm
hart, kantig, voll wildem Grün

die Höhlen seiner Augen dienen
jungen Adlern zum Fliegen
das waldbärtige Gletschermaul
klafft auf
und tausend Fledermäuse
schwirren heraus

leidvoll bricht er ein
unter gewachsenem Stein:
- pfeifende Herzenswunde -
brüllt ein Bach herab die Kunde
als die Wesen neu
und ihr Tun befreit

der alte Bergtroll seufzt fürchterlich
bis verwunschene Krähen schwärmen
und zerkrümelt innerlich
zwischen rauhen Drachenbergen

noch brüllt er im Zorne
im Gleichmut der Sonne
kehrt grausamer Friede ein
langweilig und ausdruckslos
ist niemand unheimlich
der Menschen bedroht

hinter geschützten Wäldern
stampfend auf giftigen Feldern:
kein Bär kein Wolf und kein Luchs
schleichen geheimnisvoll einher

der Uhu im Distelmoore rufts:
erst schwinden wir
dann ihr vermehrt!




Please do not USE anything
of my work!


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© j.w.waldeck 2012


5 Lesern gefällt dieser Text.







Beschreibung des Autors zu "DER FELSENKÖNIG"

Das Foto zeigt ein Trollhaus im Walde, mit Waldwuchs auf dem Dach.


Das Mispelwispelreich dient mir als Plattform für Kinder- und Jugendgedichte
aber auch für ganz niedliche Liebesgeschichten.




Kommentare zu "DER FELSENKÖNIG"

Re: DER FELSENKÖNIG

Autor: Alf Glocker   Datum: 22.06.2015 7:34 Uhr

Kommentar: interessant!

Re: DER FELSENKÖNIG

Autor:   Datum: 22.06.2015 17:59 Uhr

Kommentar: Du bist heute großzügig. Danke dafür, dass es dir gefällt. Ich habe es wegen einigen Passagen
doch behalten und stehe nun dazu. Das Foto allerdings, war mal ein schönes Erlebnis,
als ich noch eine Kamera besaß.

LG. Waldeck

Re: DER FELSENKÖNIG

Autor: Alf Glocker   Datum: 25.06.2015 7:09 Uhr

Kommentar: Du hast keine mehr???

Re: DER FELSENKÖNIG

Autor:   Datum: 25.06.2015 15:04 Uhr

Kommentar: Lach, zumindest keine funktionierende.

Die Malerei musste ich schon früh aufgeben, weil in der damaligen Diktatur
Farben und Materialien unerschwinglich waren und so ist es auch geblieben.
Poesie ist die billigste Variante und nicht umbedingt meine größte Stärke, aber mit viel
Arbeit gelingt einem ab und an zufällig auch mal was gescheites.
Ich nehme das Ganze nicht zu ernst, sonst verderbe ich mir am Schluss den Magen...

Re: DER FELSENKÖNIG

Autor: Alf Glocker   Datum: 27.06.2015 10:53 Uhr

Kommentar: Oh Mann!
Das klingt ja toll!

Aber jetzt bist Du ja immerhin wieder auf dem Weg...

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