Erstarrt sah er auf die Trümmer seines Hauses. Hilflos stand er mit einer Schaufel in der Hand da.
Er konnte nicht mehr weinen. Wozu auch noch.
Er hörte das Gebrumme der Hubschrauber die über das Geschehen kreisten.
Eine ganze Häuserreihe war nicht mehr da. Die Trümmer lagen herum und versperrten die Straße.
Die Menschen suchten verzweifelt unter in den Trümmer nach Leben.
Viele liefen apathisch herum. Ein Nachbar winkte ihm resignierend zu.
Er selber allerdings wusste seine Familie in Sicherheit.
Der kleine Fluss der so extrem über die Ufer getreten war, wich widerspenstig in sein Flussbett zurück.
Dieser Fluss ist ein Teufel, dachte er.
Er sah zum Himmel. Es grollte noch dort oben. Die dunklen Wolken hatten sich fest gesetzt.
Gnade Gott, Gnade, flehte er.
Bernd Tunn - Tetje

( Anmerkung: Ich erlaube mir mit Anstand über diese eine Szene zu schreiben, weil ich die Flutkatastrophe in Hamburg damals als Helfer haut nah mit erlebt habe.)


© bernd tunn - tetje


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