Septembergold


Wenn der Nebel aus den Tälern steigt,
sich die Welt still im Gold verneigt,
im Gold schwelgt dann die Welt,
der Wald, die Flur und auch das Feld,

selbst die im Bogen gebundnen Reben,
hauchdünn, leicht im Golde schweben,
silberne Netze aufgehangen im Schattenbereich,
das ist zugleich der Spinnen letzter Streich,

der Himmel schmückt sich im Septemberblau
unter ihm die bunten Drachen steigen,
die Mücken tanzen in dieser Zeit
ihren letzten, großen Reigen,

der Pustewind lässt die reifen Früchte tanzen,
er pustet auch die Kinder weg mit ihrem Ranzen,
ein letzter Blick der Rose zum verirrten Sonnenstrahl,
ein Weiterleben wird für sie zur Qual,

ich möchte den goldenen Tagen nicht entfliehen,
ich lass die Kraniche nach Süden ziehen,
nachts möchte ich deine Hände bei mir wissen,
beruhigt träume ich dann auf meinen Kissen!


© Jürgen


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