MONDLICHT

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Mondlicht gluckert

unter glitzernden Tannennadeln

Flügel fangen Funken

im Spiegel der Seelenfarben



eine Libelle knistert versunken

auf einer erstarrten Seerose

die Augen zwei blaue Murmeln

dunkle Kristalldimensionen



darauf entzündet die Mondsichel

einer untoten Seele Sternenflor

ein Wesenlicht atemloser Himmel

verheißungsvoll wie ein Weltentor



Mondlicht gluckert

auf geschmeidiger Silberseide

und treibt sein Quecksilber

durch Grotten und Schluchten



den Glücklichen klingts wie Lachen

den Traurigen wie Schluchzen





Please do not USE anything
of my work!


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© j.w.waldeck 2007


8 Lesern gefällt dieser Text.










Beschreibung des Autors zu "MONDLICHT"

Das Mispelwispelreich dient mir als Plattform für Kinder- und Jugendgedichte
aber auch für ganz niedliche Liebesgeschichten.




Kommentare zu "MONDLICHT"

Re: MONDLICHT

Autor: Varia Antares   Datum: 05.07.2015 2:36 Uhr

Kommentar: Das ist wunderschön. Falls Du das noch nicht getan hast, könntest Du dieses Gedicht bei einem Schreibwettbewerb einreichen. Ich denke, es hätte gute Chancen auf einen Preis. Das Foto finde ich auch gut gelungen und passend zum Beschriebenen.

LG

Varia

Re: MONDLICHT

Autor: Alf Glocker   Datum: 05.07.2015 10:29 Uhr

Kommentar: Schön und romantisch und auch ein wenig unheimlich...

Gruß Alf

Re: MONDLICHT

Autor: Ralf Risse   Datum: 05.07.2015 12:12 Uhr

Kommentar: Ein Bildfeuerwerk, sehr gekonnt in Worte gefasst.

Gruß, Ralf

Re: MONDLICHT

Autor:   Datum: 05.07.2015 14:08 Uhr

Kommentar: Ich freue mich sehr, dass dieses Gedicht euren Geschmack getroffen hat!

Und, liebe Maria Antares, Gedichtewettbewerbe werden von Professoren
gesteuert und dort wird moderne Lyrik, am besten aus abstrakt zusammengewürfelten
Worten bevorzugt, kein so traditionelles Wortgebilde.
Es gab eine Zeit, da ich an solchen Wettbewerben teilnham und dann sah,
was die Gewinner schrieben und da verstand ich, dass es meine Persönlichkeit nicht
zulässt, mich dermaßen zu verleugnen.
Das klingt jetzt eingebildet, ist aber nur der Logik hinsichtlich meiner Wesensart geschuldet.
Ich will eben nicht so schreiben und ich liebe es, Inhalte in Worte zu flechten
statt aus ausgeschnittenen Worten ein Konglomerat zu fertigen, welches mit seiner
scheinbaren Aussage die offiziellen Kräfte hinter all dem Brimborium nicht in ihrer
Autorität stört. Denn Aussagekraft ist immer gefährlich...

Ich finde, man sollte diese Leute mit ihren Geschmacksvorgaben boykottieren.

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