Das Bächlein


Ich wanderte hinaus in die weite Flur
der Großstadt zu entrinnen,
nur so kann ich meine verlorene Kraft,
erneut zurück gewinnen,

frohen Mutes ging ich querfeldein,
da kam ich unerwartet an ein Bächlein,
es plätscherte und gurgelte leise dahin
für Pflanzen und Tiere - ein Gewinn,

sein klarer Grund war von Steinen eingefasst,
es sprudelte vor sich hin, ohne jegliche Hast,
man kann aus ihm Wasser trinken
und nie wird einer im Schlamm versinken,

das Wasser schmeckte erquickend frisch,
man fühlte sich danach wie ein munterer Fisch,
das Bächlein floss durch einen grünen Hain,
es fehlte nicht viel zum Glücklichsein,

es hingen bis zum Bachlauf die Weidenzweige,
die Mücken fanden trotz allem ihre Bleibe,
ein Reiher schritt gemächlich am Bächlein entlang,
den Fischen erschien dies gar nicht bang,

ein Zilpzalp sang für mich ein Lied,
ich war für ihn kein Störenfried,
das Bächlein redete, auf seine Art, mit mir
ich befand mich schließlich in seinem Revier,

ich bin in das Bächlein stets verliebt,
ich wusste nicht, dass es so etwas noch gibt,
den Ort, ja seine Lage verrate ich nicht,
ich glaube, es ist auch meine Pflicht.


© Jürgen


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Kommentare zu "Das Bächlein"

Re: Das Bächlein

Autor: possum   Datum: 19.06.2015 0:22 Uhr

Kommentar: Wunderbar, diese feinen Edelseelchen auf Erden werden selten, da heißt es still genießen! Sehr schöne Zeilen! LG!

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