Kalt und matt vom Tag zurück,
wartete Zuhaus mein Glück.
Weich und warm rief mich mein Kissen.
Einsam musst' es mich vermissen.

Neue Wäsche für mein Bett,
kleidete die Nacht perfekt.
In einem frischen Nachtgewand
sank ich tief ins Träumeland.

Wohl tat mir der weiche Flausch.
Schwer lag ich im tiefsten Rausch.
Alles um mich her verschwand.
Schnarchend schallte laut die Wand.

Gerade wollte ich mich recken,
weiterschlummernd mich bedecken,
riss mich aus dem Schlaf ein Schrei
und schon war diese Nacht vorbei.

Wecker wären längst verschwunden,
drängten nicht der Pflichten Stunden.
Schaut ich graus zum Fenster raus,
sah es dort wie Gestern aus.

Hagel streichelt zart die Bäume.
Ausgeträumt sind warme Träume.
Wieder raus , ins freie Leben,
wird mir neu Erfahrung geben.

Wie im Spiel, ist es verhext,
würfelt man nicht nur die Sechs.
Solange sie doch einst erscheint,
ist’s Wurscht, wenn mal der Himmel weint.


© Jens Lucka


18 Lesern gefällt dieser Text.





Unregistrierter Besucher






Unregistrierter Besucher


Unregistrierter Besucher
Unregistrierter Besucher

Unregistrierter Besucher

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Wetterlaunen"

Re: Wetterlaunen

Autor: Varia Antares   Datum: 06.02.2023 18:31 Uhr

Kommentar: Hi, Jens,

das Gedicht fing so gemütlich an. Ein Jammer, dass es Wecker gibt. :-o

Einmal wachte ich morgens vom Lärm des Weckers auf und wollte ihn wegboxen; es war nur leider nicht der Wecker, sondern eine Tasse, die auf dem Boden zersplitterte.

LG und einen schönen Abend!
Varia

Re: Wetterlaunen

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 06.02.2023 19:34 Uhr

Kommentar: Lieber Jens,
egal welches Thema du anpackst, es werden immer kunstvolle Zeilen.
Liebe Grüße Wolfgang

Re: Wetterlaunen

Autor: Soléa   Datum: 06.02.2023 20:25 Uhr

Kommentar: Wetterlaunen, doch nicht nur,
wir sind dem Leben auf der Spur ...

Liebe Grüße
Soléa

Re: Wetterlaunen

Autor: Jens Lucka   Datum: 06.02.2023 21:07 Uhr

Kommentar: Ihr Lieben, ich arbeite täglich draußen ,in freier Wildbahn und bin zwar alle Wetterlagen gewohnt. Man wird jedoch nicht jünger. Die Gewissheit auf die wiederkehrenden schönen Tage lässt einem immer ein Ziel bleiben.
Ich sage immer, ganz gleich, was kommt, ich spüre das Leben ;-)

Liebe Grüße, Jens

Re: Wetterlaunen

Autor: Alf Glocker   Datum: 07.02.2023 8:38 Uhr

Kommentar: perfekte Ironie, lieber Jens...
Kompliment!

LieGrü
Alf

Re: Wetterlaunen

Autor: Sonja Soller   Datum: 07.02.2023 14:22 Uhr

Kommentar: Lieber Jens,
da ist die wieder ein ganz wunderbares Gedicht gelungen. Gratulation!!

Herzliche Grüße aus dem frostig sonnigen Norden, Sonja

Re: Wetterlaunen

Autor: noé   Datum: 07.02.2023 20:51 Uhr

Kommentar: Da möchte man sich gleich selber ins Bettchen kuscheln, so gemütlich war der Einstieg. Wie schön, dass es solch graue Tage gibt, damit man etwas hat, auf das man sich beim Heimkommen so richtig freuen kann!!

Re: Wetterlaunen

Autor: Michael Dierl   Datum: 10.02.2023 23:58 Uhr

Kommentar: Ja, das kann ich gut nachfühlen. Ist man eine Zeit lang zu Haus ruft einem das Fernweh. Ist man dann weit fern ab von zu Hause zieht es einem wieder Heim und das fast mehr als in die Ferne. Schon komisch gelle! Schönes Gedicht und sagt genau das aus! Zu Hause ist eben ZUHAUSE!

lg Michael ;-)

Re: Wetterlaunen

Autor: Jens Lucka   Datum: 11.02.2023 12:00 Uhr

Kommentar: Herzlichen Dank ihr Lieben.
Ja, man weiß, was man hat, wenn man nach Hause kommt ;-)

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende an alle Leser,
euer Jens

Re: Wetterlaunen

Autor: Verdichter   Datum: 19.02.2023 14:49 Uhr

Kommentar: Ach herrje, warum bist du nicht einfach im Bett geblieben?
Das klingt sehr verlockend und ist definitiv gemütlicher als draussen...:)

Gruß, Verdichter

Re: Wetterlaunen

Autor: Jens Lucka   Datum: 19.02.2023 16:32 Uhr

Kommentar: Da hast du Recht, liebe Verdichterin ;-) Manchmal könnte man einfach mal den Tag Tag sein lassen.

Liebe Grüße, Jens

Kommentar schreiben zu "Wetterlaunen"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.