Ein letzter Stern steht noch im Dunst -
der Morgen dämmert in der Kühle.
Das erste Tier entdeckt die Brunst:
Es droht das Chaos der Gefühle...

Im Nirgendwo schreibt sich die Zeit
auf ihr Panier: „Jetzt noch ein Tag!“
Und die Gefahr, im Unschuldskleid,
erweist sich stets vom alten Schlag...

Gewohnheit macht das Leben schön!
Damit sich alles schnell erkennt,
kann was da muss, auch weitergeh'n,
wobei sich „Spreu“ vom „Weizen“ trennt...

Wer robust ist weiß auch sehr genau
worum sich's bei dem Spielchen dreht,
das dort, im ersten, tristen Grau,
sich anzeigt, um sich schlägt – vergeht...

Denn jetzt ist bereits deutlich angezeigt:
Du musst dich strecken um zu sein!
Doch die Vernunft an sich verschweigt,
was dann geschieht, im Sonnenschein..

Morgenlied

© Alf Glocker


© Alf Glocker


8 Lesern gefällt dieser Text.

Unregistrierter Besucher
Unregistrierter Besucher



Unregistrierter Besucher


Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Morgenlied"

Re: Morgenlied

Autor: Sonja Soller   Datum: 30.10.2022 10:22 Uhr

Kommentar: Unser Weg ist ungewiss, ob m Schatten oder Sonnenschein!!
Gerne gelesen!! Sehr gut geschrieben!!

Herzliche Grüße aus dem sonnigen Norden, Sonja

Re: Morgenlied

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 30.10.2022 11:07 Uhr

Kommentar: Lieber Alf,
deine Werke (inkl. Bilder) lassen mich meistens doppelt nachdenken; naja, wegen zwischen den Zeilen und so.
Immer wieder gern gelesen, da informativ, lehrreich, künstlerisch wertvoll … eben etwas Besonderes.
Liebe Grüße Wolfgang

Re: Morgenlied

Autor: Kathleen   Datum: 30.10.2022 22:15 Uhr

Kommentar: Lieber Alf,

sehr schön poetisch zu lesen mit viel Platz zum nachdenken.

Liebe Grüße

Kathleen

Re: Morgenlied

Autor: Alf Glocker   Datum: 31.10.2022 8:24 Uhr

Kommentar: Vielen Dank liebe Freunde!

LieGrü
Alf

Kommentar schreiben zu "Morgenlied"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.