Kinder fiebern wie startbereite Pfeile.
Eltern bremsen mit entspanntem Bogen.
In kraftvoller Ruhe fest angezogen,
verbreitet ein Bogengespann keine hektische Eile,
seinen Schützlingen flüchtige Fliehkräfte zu geben.
Es setzt auf Spannkraft für ein ganzes Leben.
Heißhungrige Pfeile sollten wir sorgsam trimmen.
Die lebensbahnrichtige Mischung muss stimmen.
Aus geduldiger Urkraft speist sich dann fast wie vorbestimmt
ein rasender Pfeil, der jedes gewünschte Ziel erklimmt,
durch eine Macht,
die Energie,
Weg
und Richtung weist,
die ihn aus genetischer Kraft zwar speist,
wo er doch seinen ureigensinnigen Weg
in alle Himmelrichtungen selber geht.
Meine Kinder,
wir danken euch für die freundliche Ehre.
Wir fliegen in euch durch die Stratosphäre.
Der Bogen – Erzieher - soll den Pfeil – Kind - nur aus der Erdumdrehung – Entwicklungsphase - heraus bringen. Dann fliegt er allein und aus eigener Kraft durchs Weltall vorbei an allen Sonnen bis in die unendliche Milchstraße.
Auf die nachfolgenden Zeilen hat mich Alex dann aufmerksam gemacht, der noch was von „Summerhill“ im Kopf hatte:
Kahlil Gibran ( 1883 – 1931)
Deine Kinder sind nicht deine Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch dich, aber nicht von dir,
und obwohl sie bei dir sind, gehören sie dir nicht.
Du kannst ihnen deine Liebe geben, aber nicht deine Gedanken,
denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Du kannst ihrem Körper ein Heim geben,
aber nicht ihrer Seele, denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen,
das du nicht besuchen kannst, nicht einmal in deinen Träumen.
Du kannst versuchen, ihnen gleich zu sein,
aber suche nicht, sie dir gleich zu machen.
Denn das Leben geht nicht rückwärts
und verweilt nicht beim Gestern.
Du bist der Bogen, von dem deine Kinder als lebende Pfeile.
ausgeschickt werden.
Laß deine Bogenrundung in der Hand des Schützen Freude bedeuten.
Kommentar:Hallo Angelique, hallo Alex,
auf einen Klick "Gefällt mir" habe ich in diesem Forum noch nie reagiert,mich einfach nur gefreut.
Euch sage ich ein herzliches Danke für euer Interesse.
Kommentar:Hallo Wolfgang,
Was soll ich zu deinem neuen Werk sagen? Wunderbar!!! Diese Metapher mit dem Pfeil und Bogen gefällt mir sehr gut. Auch die Umsetzung, Wortwahl etc. einfach super. Wieder mal gern gelesen. Gruß Pedda
Kommentar:Hallo Wolfgang, auch ich fand dein Gedicht sofort große Klasse und wollte dir gerne ein entfernt ähnliches zitieren von A. S. Neill (Antiautoritäre Erziehung). Zwar habe ich gesucht, aber das Buch scheints leider nicht mehr. Ich weiß auch nur noch den Anfang: Deine Kinder sind nicht deine Kinder, es sind die Kinder der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst... Unter anderem vergleicht er es auch mit Pfeil und Bogen. Du könntest zwar den Pfeil ab schießen, die Richtung, die Weite, ob und welches Ziel sie aber letztendlich treffen nicht erzwingen. Deine Pfeile fliegen etwas weiter, bis in die Stratosphäre! Gruß Alex
Kommentar:Hallo Alex,
dein Hinweis auf A.S.Neil - Summerhill- hat mich sofort schockartig elektrisiert. Ich habe das Buch als Student so ab 1968 " gefressen" und verinnerlicht und mich danach als autoritär erzogener Klosterschüler aber so was von gefreut,in den Ideen von A.S.Neil ein Lebensmodell kennengelernt zu haben,das mich retten kann.
Seinerzeit ging es mir um mein eigenes Überleben.
Die heutige Pfeil- und Bogenmethapher ist mir bewusst nicht erinnerlich,dass sie auf "Summerhill" beruht,aber sie mag für mein Gedicht unterbewusst eine Rolle gespielt haben.
Übrigens habe ich "Summerhill" sofort in meiner Bibliothek gesucht, aber nicht gefunden und deshalb bei Amozon bestellt.
Gruß
Wolfgang
Kommentar:Hallo Alex,
in dem Buch von A.S.Neil "Theorie und Praxis der antiautoritären Erziehung", deutsche Fassung 1969,ist als Vorvorwort folgender Text von Kahlil Gibran (1883 - 1931) abgedruckt, den du in Bezug auf die Pfeil- und Bogenmetapher im Kopf hattest:
"Deine Kinder sind nicht deine Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch dich, aber nicht von dir,
und obwohl sie bei dir sind, gehören sie dir nicht.
Du kannst ihnen deine Liebe geben, aber nicht deine Gedanken,
denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Du kannst ihrem Körper ein Heim geben,
aber nicht ihrer Seele, denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen,
das du nicht besuchen kannst, nicht einmal in deinen Träumen.
Du kannst versuchen, ihnen gleich zu sein,
aber suche nicht, sie dir gleich zu machen.
Denn das Leben geht nicht rückwärts
und verweilt nicht beim Gestern.
Du bist der Bogen, von dem deine Kinder als lebende Pfeile.
ausgeschickt werden.
Laß deine Bogenrundung in der Hand des Schützen Freude bedeuten."
Kahlil Gibran
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