Das Leben ist so perspektivisch groß -
alles findet seine Formen,
wen es hat, den lässt’s nicht los,
vom Grotesken zum Abnormen,
bildet es sich, nackt und bloß
in der Zeit ab, deren Fluss
uns berauscht, im Musenkuss!
Es fliegt uns zu mit seinen Flügeln,
defiliert in forschen Pilgerzügen,
zeigt sich bald in tausend Siegeln,
um uns in Sicherheit zu wiegen –
und es zähmt mit groben Zügeln!
Überall sind Abenteuer:
Tanz auf dem Vulkan, im Feuer!
Sein Verfall ist wie ein kalter Hauch,
dort, in den entlaubten Zweigen –
es ist letztlich Schall und Rauch,
doch auch ein Himmel voller Geigen:
Theaterspiel für Kopf und Bauch.
Pflege es wie einen Garten –
täglich mischt es deine Karten!
Träume dich in seinen bunten Farben,
fahre mit den Wolken, sacht,
ernte reich, die vollen Garben –
es hat sie für dich gemacht…
und dann betrachte deine Narben,
wenn bei Nacht die Winde rauschen.
Du musst ihrer Botschaft lauschen!
Weite Welt, so lass dich gut erkennen!
Deine Räume sind sensibel –
und hast du dein Glück gefunden,
sei bedächtig und penibel,
aufmerksam und ungebunden,
denn der Sehnsucht wilder Wein
will im Glanz genossen sein!
All‘ deine eig’nen, großen Perspektiven
stellen dir ein Gebäude dar,
das, in echten Hieroglyphen,
ist und sei und einmal war,
durch die Geister, die dich riefen.
Zolle ihnen den Respekt,
weil viel von dir in ihnen steckt!
Kommentar:"Gedenke, Mensch, dass du Staub bist..." fällt mir dazu ein, gerade passend zum Beginn der Fastenzeit, in der es durchaus nicht nur um Fasten in Speis' und Trank gehen muss, sondern auch um "geistiges Fasten", was nicht bedeuten soll, noch weniger als bisher schon zu denken.
Einen - wie ich finde - interessanten Text dazu habe ich hier gefunden:
http://www.pfarrei-geuensee.ch/wordpress/wp-content/uploads/2013/04/pfarreiblatt_12_03.pdf
Wie du siehst, Brüderlein, hast Du mit Deinem obigen Text wenigstens einen Menschen zum Nachdenken gebracht, wenn es von Deiner Sicht aus durchaus anders gemeint gewesen sein mag...
Schwesterlein noé
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]