Neulich beim Gang durch den sonnigen Park
komm´ ich vorbei an drei Kerlen, halbstark,
reißen mich aus den vertrauten Geräuschen,
lassen laut hörbar ein Pfeifen entfleuchen.

Dies dicht gefolgt von ´nem Klackern und Schnalzen,
setzen noch drauf Kussgeräusche beim Balzen.
"Was", denk´ ich bei mir. "ist die Reaktion
auf diesen offen respektlosen Ton?"

Doch noch im Grübeln erreicht mich ein Gackern,
dreistimmig, unmelodiös von den Rackern.
Dreimal tief atmen, mit steigt´s rot zu Kopf,
das trifft fürwahr meinen Ausraster-Knopf.

Atmen nur deshalb, weil ich sonst zu gerne
Burschen der Sorte verweis´ auf die Sterne,
die sie gern seh´n können, wenn sie es wünschen;
nonverbal, wirksam: durch Faustschlag und Lynchen.

Atmend jedoch komm´ ich dann zu dem Schluss,
dass ich mich einfach nur umdrehen muss.
Todesernst schau´ ich in drei Augenpaare,
unsicher, flackernd - da fehl´n ein paar Jahre.

Flackerndes Licht heißt, es brennt nicht mehr lang,
Rückgrad und Mut ist wohl nicht ihr Belang.
Während ich starre, senkt sich bald ihr Blick.
Hoffe, bei denen macht´s irgendwann -klick- .

Während mir Zornröte langsam verfliegt,
haben die Burschen leicht Farbe gekriegt.
Frauen wie Hunde beschnalzen, bepfeifen,
wächst sich meist raus bei den Klugen und Reifen.

Nächstes mal hab ich dann Chappi dabei
für ihre Beute - für sie Babybrei.


© Theresa Müller


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Kommentare zu "Drei Pfeifen im Park"

Re: Drei Pfeifen im Park

Autor: Alex Anders   Datum: 25.07.2012 15:46 Uhr

Kommentar: Hab Mitleid: Denn sie wissen nicht, was sie tun.

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