Warum die Brücke ''Brücke'' heißt (oder: Ein Aha-Erlebnis, das der Dichter plötzlich beim Beenden des Gedichts bekommt)

Ich steh auf meiner lieben Brücke
Und denke gern daran zurücke
Wie ich sie oft, vor langer Zeit,
In meine Träume eingeweiht.

Der Neckar lärmte, toste, schäumte
Ich stand alleine da und träumte
Und manchmal hab ich ungeniert
So manche Bitte formuliert.

So manchem scheint das nicht geheuer
Doch steckt' ich einst in ihr Gemäuer
Ein kleingefalt'nes Blatt Papier
Den Wunsch darauf erfüllt’ sie mir

Das war nur eines von den vielen
Der Brücke anvertrauten Zielen
Sie war mir gnädig immerdar
Denn alle Wünsche wurden wahr.

BEI GOTT!! DESWEGEN heißt sie Brücke:
Weil sie verschließt so manche Lücke!
Das ist's, warum man sie so nennt!
Sie führt zusammen, was getrennt!

War's etwa dies, was ich bezweckte,
Als ich den Zettel in sie steckte?
Begonnen hatte alles doch,
Da ich gestopft das Mauerloch!

O Leser, anders wollt ich enden,
Nun glitt das Lied mir aus den Händen,
Weil ich begriffen, tief im Geist,
Warum die Brücke "Brücke" heißt.

2016

© Marina Garanin

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Beschreibung des Autors zu "Warum die Brücke ''Brücke'' heißt (oder: Ein Aha-Erlebnis, das der Dichter plötzlich beim Beenden des Gedichts bekommt)"

Dieses Gedicht bildet ein paar mit dem etwas ernsteren Gedicht "Die Brücke". Kennt ihr das, wenn ihr ein Gedicht schreibt, und euch plötzlich etwas einfällt? So ging es mir.

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Kommentare zu "Warum die Brücke ''Brücke'' heißt (oder: Ein Aha-Erlebnis, das der Dichter plötzlich beim Beenden des Gedichts bekommt)"

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