Beim Balle der Hennen
entzückten Perücken.
Ein Stoßen und Rennen,
ein suchendes Bücken
nach Hauben entfachte
Gelächter – doch brachte
der Daktylus* Freude
ins Festsaalgebäude.
Verlorene Hauben,
die Tanzstimmung rauben,
vergaß man beim Dreischritt
schon bald.
*Versmaß dieses Gedichtes
Mensch und Perückenhuhn
Perückenhühner setzen Logik
nur äußerst selten sinnvoll ein.
Das hat das Tier – ja welche Trogik –
mit Zweibein Sapiens gemein.
Das Aufrechtgehperückenhuhn
war Darwins Albtraum, damals schun.
Armer Arnold
Arnold der Perückenhahn,
Hühnerheld und Hofgalan,
konnte keine Silbe krähen,
unschwer also zu verstehen,
dass sein Ansehn zügig schwand,
bei Hennen und im Zuchtverband.
Gemein
Am Grab des Cheops in Ägypten,
saß ein Huhn und trauerte.
Seine Haubenfedern wippten.
Ein Fellache mauerte
Hühnchen Nophredete ein.
Echt gemein!
Zu schnell
Ein Haubenhuhn in Mexico
war des Lebens nicht mehr froh.
Nah dem Städtchen Quaxiatl
lief es in ein Planquadratl,
war zu schnell - an Spesos
hunderfünfzig Pesos.
Österreichs Perückenhühner
Österreichs Perückenhühner
sind um nichts als andre schüner.
Es hieße schöner, meinen viele.
Wortgeklaube mit dem Ziele,
von dem Faktum abzulenken.
Patriotisch sollt man denken,
vaterländische Entzücker
wären nirgendwo perücker
als bei uns.
Kommentar:Ach, Ingo, deine Gedichte muss ich immer mehrmals lesen! Es ist, als laufe und tanze mir Schokolade durch das Hirn, bei deinem Grips und Humor.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]