Stets müht sich Watson ohne Ruh'n,
dem Sherlock Holmes es gleich zu tun.
Will wissen wie der es nur schafft,
Verbrecherfang mit Geisteskraft.
Der Holmes ließ schließlich sich herab,
erklärt's dem Watson kurz und knapp:
"Ich führe Sie jetzt ein, ganz leise,
in meine Denk- und Arbeitsweise.
Die alten Griechen kannten's schon,
man nennt die Weise "Deduktion".
Was ich auf keinen Fall vermisse,
das ist zunächst eine Prämisse,
und ich belass es nicht dabei,
vonnöten ist Prämisse zwei.
Vergleich' die beiden, dann folgt schon
die logisch wahre Konklusion.
Bevor auch Sie jetzt logisch streben,
will ich Ihnen ein Beispiel geben:
Im letzten Fall wurd' unverholen,
Graf Bobbys Ahnenbild gestohlen.
Verrate nun wie es passierte,
dass ich den Täter überführte:
Automobile, man weiß seit Jahren,
die brauchen Öl, um gut zu fahren.
Ein Tropfen Motoröl ich fand,
wo einst das Bild hing an der Wand.
Es folgt, brauch' gar nicht drüber schlafen,
der Dieb war der Chauffeur des Grafen."
"Das ist ja simpel!" ruft der Doktor
und kommt sich mächtig wichtig vor,
als er bestrebt bei Tee und Kuchen,
die Deduktion auch zu versuchen:
"Der Mensch, wie's in den Büchern steht,
meist zweibeinig durch's Leben geht.
Und Menschen gibt's, das Fazit naht,
doch schließlich auch bei Scotland Yard.
Ganoven haben auch zwei Beine,
Sie ahnen sicher, was ich meine.
Es folgt, und das ist kein Versprecher,
Polizisten sind Verbrecher."
Kommentar:Sehr gut und aufschlussreich, Pedda. Hätte Sherlock Holmes dein Gedicht gekannt, hätte er sofort den Täter meines nächsten Gedichtes enttarnt und würde jetzt nicht im Ausland weilen. MfG, Alex
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Das Jahr versprüht nun seine Melancholie,
was die Natur so plant, weiß man vorher nie,
die nächste Jahreszeit zeigt die ersten Krallen,
der Sommer hat dieses Jahr zeitweise geprahlt,
aber der [ ... ]
Die Sucher sind wieder unterwegs,
auf zu den Pilzen geradewegs.
Aufgrund ihrer Lebensweise,
auf sattem Waldboden vorzugsweise
sie im Dunkel üppig sprießen.
Ich sehe Menschen,
Die alles haben,
Was sie brauchen.
Szenen,
Wo Menschen glücklich sind.
Ich brauche dieses Produkt.
Dann bin ich glücklich,
Wie all diese Menschen.
Denn Glück kann man [ ... ]
In stiller Nacht, wo Gedanken verweilen,
trägt das Leben uns durch sanfte Zeilen.
Es schenkt uns Rätsel, tief in sich versteckt,
und manchmal bleibt, was kommt, unentdeckt.
Wenn Trauer auf der Seele lastet
und Zuversicht den Weg ertastet,
um dunk'ler Trübsal zu entrinnen
und dich auf Neues zu besinnen,
dann öffnet sich vielleicht ein Tor,
um einzustimmen in den [ ... ]