Mein Hund

Mein Hund, man sagt er sei verfressen
ist auf das Fressen ganz versessen
er frißt ohne sich mal zu schonen
am liebsten meine Weinbrandbohnen

um dann gefährlich aus dem Maule stinkend
besinnungslos gen Körbchen hinkend
laut schnarchend und gewiß umnachted
die Nacht im Koma dort verbrachted

Zur Weihnacht ist´s besonders schlimm
Nach Plätzchen steht im dann der Sinn
er lungert um den Tisch herum
das nahmen ihm doch alle krumm

Dann in der Zeit der Jahreswende
Da hat die Völlerei ein Ende
wenn´s draußen böllert oder kracht
da schläft mein Hund meißt schon vor Acht !

und während wir am Sekt noch schlabbern
Erdnuß und Salzstangen knabbern
Da entweicht dem Hund ein Duft
wir fächern rasch nach frischer Luft

Die späte Rache dieses Köters
es atmet aus des Köters Pöter
´ne Stinkbombe dezent gezündet
in Atemlosigkeit gleich mündet.

Den letzten, lautesten Akzent
den hat mein Köter zwar verpennt
denn leise kam sein Wind geflogen
uns hat es dann dazu bewogen

nach draußen auf die Straß zu gehn
mit Nachbarn oder sonst noch wem
gemeinsam Neujahr nun zu feiern
denn drinnen stank´s nach faulen Eiern.


© Roland Stephan


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Silvesternachlese




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