Ganz oben in des Turmes Spitze,
versteckt in einer Mauerritze,
mit schönem Blick auf Burg und Zinne,
da wohnt Auguste – eine Spinne!
Weil sie so gerne Fliegen mag,
pflegt sie ihr Netze an jedem Tag.
Der Wind reißt gerne an den Fäden,
so flickt sie Tag für Tag die Schäden.
Trotzdem fing sie schon lang nichts mehr,
laut knurrt ihr Magen, der ist leer,
denn viel zu hoch, was sie nicht wusste,
wohnt in dem Turme die Auguste.
Sie floh dereinst vor einem Kinde,
das schlimmer noch als Sturm und Winde,
das Netz zerstört, kein Faden blieb,
was die August‘ zum Turme trieb.
Kaputtes Netzt und leerer Magen -
die Spinne hat viel zu beklagen.
Zog drum ins Eck ins Kämmerlein,
und hofft, hier mögen Fliegen sein.
Kommentar:Hihi... Guten Morgen ,liebe sissy !
Wunderschön ! Ein Text nach meinem Geschmack. Ich musste schmunzeln. So fängt ein Morgen Gut an ! Danke :-)))
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]