Ein Häschen saß unter’ nem Baum
nicht weit entfernt vom Waldessaum.
Der Wind der säuselte so süß,
das Häschen dachte an Gemüs’.

An Möhren, Kohl und ziemlich scharf,
an Rettich, den es nach Bedarf,
verzehrte, wenn es hat Malessen,
nach dem es viel zu viel gefressen.

Das Häschen zitterte weil’s fror,
an seinem Schwanz und auch am Ohr,
von dem Gemüs’ konnt’ es nur träumen,
denn Schnee lag auf und unter Bäumen.

Das Häschen schielte auf die Dos’
die vor ihm lag in seinem Schoß,
das Bild darauf wollte betören,
es zeigte Erbsen und auch Möhren.

Ein Bild, so herrlich, wunderbar,
doch ist es sicher jedem klar,
die Dos’ hat Widerstand geboten,
den kleinen braunen Hasenpfoten.

Bringt auch ’ne Hasenpfote Glück,
so fehlt es ihr doch an Geschick,
an warmen Tagen oder kalten,
´nen Dosenöffner festzuhalten.


© Sigrid Hartmann


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Kommentare zu "Hasenpfoten"

Re: Hasenpfoten

Autor: axel c. englert   Datum: 16.06.2015 14:42 Uhr

Kommentar: Für Linkshänder es Öffner gibt!
(Für Hasen nicht! Das macht betrübt...)

LG Axel

Re: Hasenpfoten

Autor:   Datum: 16.06.2015 15:31 Uhr

Kommentar: hätte das Häschen bloß gewusst,
die Dose verkehrt auf dem Beton geschrubbt,
wäre nach einiger Zeit der Deckel abgesprungen
fein gewalzt, nur an den Rändern verbunden...

Re: Hasenpfoten

Autor: sissy   Datum: 16.06.2015 17:39 Uhr

Kommentar: Danke euch für die Anteilnahme am Schicksal des armen kleinen Hasen :-))
LG Sigrid

Re: Hasenpfoten

Autor: possum   Datum: 18.06.2015 1:54 Uhr

Kommentar: Och dies ist so lieb geschrieben,
das man gleich mitfühlend wird dabei!
Danke liebe Sigrid! LG!

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