Das absolute Ganze

© Alf Glocker

Seh’ ich in die verlor’ne Welt?
Und leb’ ich ein verlor’nes Leben?
Winkt mir ein aussichtsloses Glück?
Was mir so unbedingt gefällt,
das darf es einfach gar nicht geben?
Und trotzdem gibt es kein Zurück!

Vor mir ein auswegloses Wissen
und hinter mir ein fremdes Land,
so bin ich insgesamt zerrissen.
Die Flucht in Hektik oder Stille
weist kein Problem mehr von der Hand,
und hilflos kreist Verstand und Wille.

Ich möchte meine Träume lieben
und finde mich weit vor der Zeit –
ein Kampf der aussichtslos erscheint?
Durch Fortschritt arg zurückgeblieben
bin ich mir nicht genug gescheit:
Hab‘ ich es gut mit mir gemeint?

Verdammt! Und zwischen alle Stühle
fällt mein Gewissen, das mich lenkt.
Doch Phantasie gibt noch die Sporen,
die Intuition prägt die Gefühle,
nach deren Muster mein Hirn denkt –
indes dröhnt lautes Fragen in den Ohren......

Hör ich die Zukunft in mich dringen?
Häng’ ich an Fäden? – Puppenspiel?
Auf welcher Hochzeit soll ich tanzen?
Ich will’s perfekt ins Reine bringen,
mit allem ehrlichen Gefühl:
doch ist es groß und schwer im Ganzen.


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Das absolute Ganze"

Re: Das absolute Ganze

Autor: Sonja Soller   Datum: 31.01.2022 11:12 Uhr

Kommentar: Nachdenkliche und schmerzvolle Zeilen!

Herzliche Morgengrüße aus dem mitfühlenden Norden, Sonja

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