So unbeholfen war die kleine Katze,
Dass sie sich kaum auf ihren Beinen hielt,
Jede Bewegung dumm und ungezielt,
Und schwach und wehrlos ihre zarte Tatze.

Sie wurde größer, ihre Krallen spitzten
Sich und die Pfoten wurden flink und stark.
Sie stieg auf einen Baum, sprang in den Park,
Wo Singvögel durch die Geäste flitzten.

Der Mann, der diesen Wunderpark bewachte,
Ergriff sie, hackte ihr die Pfoten ab.
Schreiend kroch sie im Staub. Der Unhold lachte.

Die Wunden heilten, doch ihr Leidensblick
Blieb wie er war. Und wenn sie zu mir kriecht,
Dann halt ich meine Tränen kaum zurück


© Peter Heinrichs


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Beschreibung des Autors zu "Auf eine verstümmelte Katze"

Das habe ich als Kind vor 70 Jahren leider in der Realität erlebt.

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Kommentare zu "Auf eine verstümmelte Katze"

Re: Auf eine verstümmelte Katze

Autor: possum   Datum: 12.08.2020 5:36 Uhr

Kommentar: Dies ist ja fürchterlich was Menschen alles fertig bringen!

Sehr traurig, lieben Gruß!

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