Eine kleine Hütte am Fuße des Berges
Da lebte ein Meister in Stille und Ferne
Ein Dieb durchwühlte die wenigen Sachen,
Doch damit konnte er leider nichts machen
Der Meister kam heim - der Dieb wurd' ertappt
Er begrüßte ihn freundlich und das nicht zu knapp
Er gab ihm noch Kleider - und der nahm Reißaus
Der Mond schien hell in das ärmliche Haus
Geschähe das uns, wir wären erstarrt
Wir fühlten uns ängstlich und wohl auch genarrt
Ob Flucht oder Notwehr oder doch Polizei?
Wir wären danach wohl lang nicht mehr frei
Ryokan, ein Zen-Meister, führte das allereinfachste Leben in einer kleinen Hütte am Fuß eines Berges. Eines Abends durchwühlte ein Dieb die Hütte, musste jedoch feststellen, dass nichts zum Stehlen da war. Ryokan kam nach Hause zurück und ertappte ihn. "Du bist wohl einen langen Weg gegangen, um mich zu besuchen", sagte er zu dem Vagabunden, "und du sollst nicht mit leeren Händen weggehen. Bitte, nimm meine Kleider als Geschenk." Der Dieb war verblüfft. Er nahm die Kleider und machte sich davon. Ryokan saß nackt da und betrachtete den Mond. "Armer Kerl", murmelte er, "ich wollte, ich könnte ihm diesen wunderschönen Mond geben."
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]