Heldenzeit

"Es ist die Liebe, die die Welt
In ihrem Inneren zusammenhält."
Wer heut noch diese Worte spricht
Dabei sein eig'nes Herz zerbricht
Von Angesicht zu Angesicht
Dir ew'ge Liebe dann verspricht
Ist einzig hier der wahre Held
Den braucht doch nicht verdient die Welt
Ein Träumer doch kein Held bin ich
So schreib ich euch nun dies Gedicht:

Es ist die Zeit gar merkwürdig
Der Mensch der Zeit gar nicht würdig
Denn er ist selten nur sich voll bewusst
Was er da schlummern lässt in seiner Brust
Begnügt sich mit des Lebens Oberfläche
Sucht nicht nach dem tieferen Gespräche
So kommt es, dass der Mensch – oh nein!
Vergisst, verlernt auch Mensch zu sein.

Es stellt sich uns die Frage heute
Was Mensch sein überhaupt bedeutet
In dieser großen schnellen Welt
Die wir gemacht wie's grad gefällt
Ist eine gute Antwort schwer zu finden
Weil jeder seine eig'nen Augen bindet
Nur hier und da gibt es Versuche
Wenn Dichter ohne Binde auf der Suche

Es hebt sich auch in mir ein Drang nach Sturm
Aus den Wellen ragt alsbald mein Leuchtturm
Ich suche, suche in den tiefen blauen Weiten
Ein ehrlich Segel sicher zu geleiten
Doch hat ein jeder schon sein Schiff versenkt
Ein Mensch, wer sich nichts Böses dabei denkt
Und so schwimmt irrend in dem grauen Nebel
Nur meines warmen Lichtes Kegel

Wo, mein Freund, wo kann ich klagen?
Wenn dies und jenes meine Seele plaget?
Muss ich denn selber tragen alle Sorgen?
Heute, morgen und auch übermorgen?
Doch als niemand da versteht die Dichtung
Kann auch niemand wirklich mich versteh'n
Wer da durch die äuß're Hülle drung
Kann doch mein Inn'res nicht erseh'n

Ein Stück Papier im gold'nen Kleid
Regiert den Geist der Heldenzeit
Aus ihm schlägt Funke, Flamme, Feuer lichterloh
Ist so viel wert mir nur wie Stroh
Ich wandle in der Welten Gärten
Such eine Blume mit den selben Werten
Doch lauf ich stets im Kreis herum
Und meine Stimme die bleibt ewig stumm

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axel c. englert
possum
Angélique Duvier
Mark Gosdek
ich_bin_frieda

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