Seelenschrei

Mein Herz pocht wie Wild,
voller Wut, Zorn und Hass baut sich auf mein mich schützendes Schild.
Ich ziehe mich in mich selbst zurück,
Stück für Stück,
kann diese Rückschläge nicht mehr ertragen,
bin es leid zu kämpfen und die Last der Welt zu tragen,
ständig mir alles einzureden und mir

„ Wird alles gut zu sagen“

und am Ende steh ich doch allein und stelle mir wieder die selben Fragen!
Es sind bloß meine Worte die in den Himmel ragen,
doch ich bin hier am Boden und versuche aufzustehen wo andere längst aufgaben.
Ich stehe vor dem Spiegel,
völlig verblendet von meiner selbst,
sage mir

„ Halt Dich irgendwo fest das du nicht noch tiefer fällst“

Wer bin ich verdammt nochmal,
komm hau noch mehr drauf du verdammtes Schicksal.
Ich erkenne mich nicht mehr,
mein Gesicht verschwommen,
habe mir die Sicht auf mich selbst genommen,
ich bin sehr Dicht an den Abgrund gekommen,
fühle mich nicht lebendig, sondern nur noch vom Leben benommen,
nicht einmal die Sonne schafft es mich noch zu Sonnen,
was soll denn noch als nächstes kommen?!
Ich bin es leid, aus mir bricht alles heraus,
jeder Mensch kommt und nimmt sich nur das was gebraucht wird aus mir raus,
Gott verdammt wann lern ich endlich draus?!
Ich geh in die Knie,
ich platze und schreie wie ich noch nie schrie!
Es muss raus ich kann nicht mehr,
ich schreie aus voller Seele,
aus tiefster Kehle,

„Gott siehst Du denn nicht das ich kämpfe und um ein Zeichen flehe?!“

Ich bin hin und her gerissen und weis nicht welchen Weg ich für mich wähle,
ich fühle mich gekreuzigt durch tausend Pfähle,
was manche wohl davon halten wenn ich jetzt ein Stück von deren Seele stehle,
mich davon wie wild nähre
und davon wie es mir schmeckt erzähle.
Ich bin nur noch ein Schatten meiner selbst,
die Schmerzen sind kaum zu ertragen,
ich kann meine eigene Last nicht mehr tragen.
Ich kann es nicht mehr unterdrücken, davonlaufen,
oder mir ein neues Leben kaufen,
ich kann nicht fliehen egal wie ich versuche mich voll zu saufen.
Ich kann nicht weinen, meine Tränen sind vertrocknet vor langer Zeit,
zu weinen hat früher zumindest noch meine Seele befreit,
meine Freiheit kommt mir vor so unendlich weit,
es kommt mir vor, als werde ich mich nie lösen von diesem Leid.
Alles steht still, dreht sich im Kreis,
jeglicher Klang verstummt, alles so still und leis,
auf meiner Stirn noch der Schweiß von meinen Bemühungen und Fleiß.
Werfe ich mein Leben denn wirklich bloß weg?!
Mache ich denn wirklich aus allem nur Dreck?!
Mein Herz blutet und auf meiner Brust ein nie vergänglicher Bluts Fleck,
gebrandmarkt für das ganze Leben,
ich würde alles für den Seegen des Glückes geben.
Ich schreie noch lauter und lauter,
zerschlage den Spiegel, denn ich kann den Anblick nicht mehr ertragen,
denn ich trage für alles selbst die Verantwortung in allen Lebenslagen.
Immer der Zwiespalt zwischen Gut und Böse,
mein Leben selbst verschuldet voller Probleme und getöse,
es wird Zeit das ich mich löse,
mich für eine Richtung entscheide,
damit ich durch mich selbst weniger leide.
Ich habe vor langer Zeit aus Angst aufgehört auf mein inneres zu hören
und habe ab dem Moment als ich taub wurde angefangen mich selbst zu zerstören,
konnte einfach nicht mehr erkennen was wohl Sinnvolles sollte in mein Leben gehören.
Ich habe alles aufgenommen,
geschluckt, geschluckt,
verdrängt, verdrängt,
unterdrückt, unterdrückt,
ist doch völlig klar das das eigene Glück dann in weite Ferne rückt,
die eigene Persönlichkeit sich zwiespaltet um allen gerecht zu werden,
zersplittert in tausend Scherben,
als würde man Tag für Tag sterben,
in die Seele geschnitzt tausende Kerben,
ins eigene verderben,
alles fängt an sich rot zu färben,
es geht nicht mehr ich kann es nicht mehr unterdrücken und verbergen,
ich muss mich ändern sonst wird es nie was werden.

Ich werde still...
atme tief ein...
schaue in den zersplitterten Spiegel...
Ich fange an zu lächeln,ich erkenne mich in einem Teil des zersplitterten Spiegels wieder,

„Mein Gott ich danke Dir, ich hatte das wonach ich suche schon die ganze Zeit vor meinen Augen,
bin ich denn wirklich so blind? Ich kann es garnicht glauben“!

Ganz tief in mir drin ist der Punkt nachdem ich suchte,
er war nie fort und ich vergeudete meine Zeit indem ich mein ganzes Leben verfluchte.
Darauf baue ich auf,
mein tiefstes ICH ist mein halt und sorgt dafür das ich mich jetzt nicht mehr verlauf.
Ich muss es festhalten so gut es nur geht,
ich weiß, all mein Schmerz nun verblasst und vergeht,
genau dieser Moment ist der an dem mein Leben losgeht,
ich nun einen Weg sehe mit nur einer Persönlichkeit,
ich rieche geradezu die grenzenlose Freiheit,
es verfällt bei jedem ausatmen mein trostloses Leid.
So werde ich es schaffen mich auf einer Bahn zu halten
und mir mein Leben mit Sinn und Verstand zu gestalten.
Ich werde es schaffen mir und allen denen ich etwas bedeute Stabilität zu geben,
sodass niemand mehr zusehen muss wie ich vergeude nutzlos mein Leben...


© Sebastian Schalkewitz


10 Lesern gefällt dieser Text.








Unregistrierter Besucher
Unregistrierter Besucher
Unregistrierter Besucher


Beschreibung des Autors zu "Seelenschrei"

Dieses Gedicht soll veranschaulichen wie man im Leben zu kämpfen hat wenn man ständig mit sich selbst kämpfen muss, wenn man ununterbrochen zwischen Gut und Böse pendelt, man keinen Richtigen Weg für sich selbst bestimmen kann und durch den schlechten Weg, falsche und schlechte Dinge und Menschen in sein Leben lässt, die einem sehr schaden und man dadurch auch den Menschen auf dem Guten Weg schadet.
Man erkennt sich nicht mehr im Spiegel und andere erkennen einen auch nicht mehr und suchen vergebens halt an einem, doch man selbst findet keinen halt.
Es wird irgendwann Zeit sich für eine Richtung zu entscheiden und einen Teil der zwiegespalteten Persönlichkeit loslässt

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Seelenschrei"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Seelenschrei"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.