Ach Thomas, wo willst Du denn hin?
Du wirst mir nicht entkommen!
Das Leben hat nur Sinn,
für die Gläubigen, die Frommen.
für die, die Glauben und Hoffen
für die, die sich auf Gott verlassen,
für sie, stehen Himmelstore offen.
Du aber - bist - von Gott verlassen!
Du selber bist von ihm weggegangen,
für Dich ist Ewigkeit eine Qual,
nun bist Du in der Endlichkeit gefangen,
nun lebst Du - ein einziges Mal!
Nun ist dieses eine Mal
bald und schnell vorbei!
Endlichkeit ist eine Qual.
Niemals mehr, bist Du dabei.
Niemals wirst Du dann mehr lachen,
keine Blicke mehr - auf Frauen werfen,
alles wird zusammenkrachen,
wenn wir Teufel - Messer schärfen.
Aber auch mir glaubst Du nicht,
auch mich willst Du ignorieren.
Du kleiner, eingebildeter Wicht,
willst ein freies Leben führen.
Das freie Leben - es ist nichts,
Nichts - wie diese ganze Welt,
Nichts ist die Flut des Lichts,
Nichts die Erde, die Dir so gefällt.
Staubkorn ist sie - in die Unendlichkeit,
leblos leerer Wolken und Sterne gebettet,
Du Staubkorn auf einem Staubkorn - weit
kommst Du da sicher nicht - und gerettet
aus meiner eisigen, vernichtenden Hand,
wirst Du erst recht nicht.
Die Endlichkeit ist ein kurzes Band,
das Dich eng und straff umflicht.
Ich zurre es fest und Du wirst,
aufgedunsen verwesen, platzen,
durch das gesammelte Gas zerbirst,
Dein Kadaver und Milben, Kleines besetzen,
neu eine große, stinkende Nahrungsquelle.
Da wird alles vergehen, abgebaut, verdaut.
Verloschen ist dann lange schon die Fülle
Deiner Phantasie und in einfaches Kraut,
schlüpfen Deine flinken, kleinen Atome,
ununterscheidbar von denen derselben Art.
Schlüpfen in eine Blume, eine Bohne,
ein Tier und dann in den wollenen Bart
Kommentar:Vielen Dank Euch allen für die Kommentare!
Es ist schon sehr düster, zum Glück gibt es den Alltag und man verdrängt so schnell.
Das "etwas vergessen können" ist sehr gut, in diesem Fall.
Beim Wandel des Stofflichen, da ist es bei mir eher umgekehrt, die grundlegenden Bausteine, Elektronen, Neutronen, Protonen sind sehr stabil, fast unwandelbar.
Die Haufen dieser winzig kleinen Umwandelbaren, die ändern stets ihre Form
und das Geistige entsteht nur, wenn sie in einer bestimmten Art zusammenwirken.
Das Leben, Gedanken verfallen, sind nicht ewig, nur diese Unwandelbaren wandeln sich höchstens ineinander um. Wie sie das schaffen? Weiß ich leider auch nicht.
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Wohlig weht ein Hochgefühl, durch alle meine Sinne.
Wachgerüttelt ist mein Geist, durch heiß gelobten Duft.
Schwach, ergeben, lechzend steigt die Wärme in mir drinne.
Schnüffelnd sucht die [ ... ]
Besinnungslos produzieren wir drauf los,
als gäb's die Ersatzwelt in der Konserve,
ist fünf nach zwölf, das Gejammere groß,
dieser Satz lockt uns aus der Reserve:
Als Gäste wir die Erde [ ... ]
Die Kälte scheint dem Lenz nun zu entfliehen
Mag auch noch Schnee so manche Flur bedecken
So wird die Sonne neu die Blüten wecken
Und Frohsinn wird erwacht ins Leben ziehen.