O, friere ich? O, bin ich taub?
Du machst dich kläglich in den Staub
und schreibst „gelebt“ als Abschiedsbrief.
Du schläfst so tief, so tief, so tief!

Und doch erwachst du nicht um Sieben,
im Klaren nicht und nicht im Trüben –
du bist auf einmal angehoben,
in Traum und Sein hineingewoben!

Das Licht geht wie ein Schleierkranz,
mit deiner Seele in den Glanz,
der sich unendlich weit erstreckt –
und hinter allen Dingen steckt.

Dort frierst du nicht, du bist nicht taub,
dort gibt es keinen Sternenstaub –
man weckt nur den, der hier entschlief,
der sich auf Fleisch und Blut berief…


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Mein Rückblick"

Re: Mein Rückblick

Autor: Uwe   Datum: 30.10.2014 11:50 Uhr

Kommentar: Du dichtest wieder hoch und tief,
doch hieß das letzte Wort "berief"?

Re: Mein Rückblick

Autor: Alf Glocker   Datum: 30.10.2014 14:53 Uhr

Kommentar: Könnte man auch sagen, wär vielleicht besser...
ich dachte an eine Summe, die sich beläuft, auf...
aber ich glaube ich werd's ändern!

Alf

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